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Berlin TU-Präsidentin unter Druck: Entscheidende Stimmung vor Amtsenthebung

Die Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin, Geraldine Rauch, sieht sich anhaltender Kritik aufgrund ihrer Social-Media-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg ausgesetzt. Obwohl sie sich nachträglich für das Liken kontroverser Posts entschuldigte, nimmt die Kritik nicht ab. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte, dass an Hochschulen kein Platz für Israel- und Judenhass sein dürfe. Bundesjustizminister Marco Buschmann stimmte ihrer Ansicht zu und betonte die Verantwortung der Wissenschaft, gegen Antisemitismus vorzugehen.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, forderte die Universitäten nachdrücklich auf, entschieden gegen Judenhass vorzugehen. Er kritisierte Rauchs Verhalten und Amtsführung deutlich. Die zuständigen Gremien der TU Berlin wollen nun ab kommender Woche über eine mögliche Abwahl der Universitätspräsidentin beraten. Die Entscheidung liegt beim Erweiterten Akademischen Senat, der die Präsidentin vor zwei Jahren gewählt hatte.

TU-Kanzler Lars Oeverdieck verdeutlichte, dass Rauchs Verhalten einen erheblichen Rufschaden für die Universität verursacht habe. Die Stimmung innerhalb des Gremiums sei entsprechend angespannt. Die Wahl oder Abwahl von TU-Präsidenten zählt zu den Hauptaufgaben des Erweiterten Akademischen Senats, der in naher Zukunft über Rauchs Zukunft entscheiden wird. Auch das Kuratorium der TU plant eine Sondersitzung zur Thematik.

In Bezug auf die Kritik an Rauch betonte Oeverdieck, dass die Hochschulautonomie bei solchen Entscheidungen von großer Bedeutung sei und nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden dürfe. Diese Haltung stieß auf Verständnis, auch wenn Rücktrittsforderungen aus der Politik laut wurden. Der Zentralrat der Juden äußerte Zweifel an Rauchs Entschuldigung und kritisierte auch die Ernennung des TU-Antisemitismusbeauftragten Uffa Jensen. Die Diskussionen und Entscheidungen bezüglich Rauchs Verhalten und Amtsführung sind damit innerhalb der TU Berlin in vollem Gange.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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