Der Besuch des Bundesgesundheitsministers in der „Kanzler“-Apotheke in Teltow, Brandenburg, sorgte für rege Diskussionen über die geplante Apothekenreform. Bei dem Treffen standen die wirtschaftliche Situation der Apotheken und die Auswirkungen der Reformpläne im Mittelpunkt.
Im Gespräch mit dem Apothekeninhaber Beyer betonte der Minister die Notwendigkeit der Reform, um das Überleben von Apotheken auf dem Land zu sichern. Er argumentierte, dass die geplanten Maßnahmen notwendig seien, um dem Vormarsch des Versandhandels entgegenzuwirken und die flächendeckende Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.
ABDA-Präsidentin Overwiening warnte jedoch vor den Folgen der Reform. Sie betonte, dass die Strukturen unverzichtbar seien und durch die geplanten Änderungen irreparabel zerstört würden. Kritisiert wurde insbesondere der Verzicht auf Apotheker*innen in den Filialen und die Einschränkung von Leistungen in den Apotheken.
Lauterbach verteidigte seine Pläne auf der Plattform X und betonte die Notwendigkeit der Reform, um ein Apothekensterben auf dem Land zu verhindern. Er warnte davor, dass ohne die Reform nur der Versandhandel übrig bleiben würde.
Die Diskussionen zeigen deutlich die kontroversen Standpunkte und die Bedenken der Apothekerinnen und Apotheker. Die Zukunft der Apotheken und die Arzneimittelversorgung in Deutschland bleiben daher weiterhin ein wichtiges Thema in der Gesundheitspolitik.