Die Brandenburger AfD hat vor, nach der Landtagswahl ein massives Abschiebungsprogramm zu starten. Dieser Beschluss wurde einstimmig auf einem Landesparteitag in Jüterbog gefasst, wo auch das Wahlprogramm der Partei beschlossen wurde. Neben der Forderung nach umfangreichen Abschiebungen möchte die AfD auch den Staat umbauen und den Verfassungsschutz auflösen. Darüber hinaus plant sie, den Klimaschutz zu bremsen.
Der Spitzenkandidat der AfD, Hans-Christoph Berndt, äußerte Zuversicht hinsichtlich der Landtagswahl und kritisierte dabei SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke scharf. Berndt erklärte, dass die AfD bereit sei, die „Alt-Parteien“ zu jagen und sie aus ihren Ämtern zu vertreiben. Er bezeichnete Woidke als die „letzte Patrone“ der etablierten Parteien und betonte die Geschlossenheit und Stärke der Brandenburger AfD.
Im Falle einer Regierungsbeteiligung strebt die AfD bis 2029 eine „massive Abschiebungsinitiative“ an, die sie als „Remigrationsprogramm“ bezeichnet. Dies umfasst Rückführungen von Personen ausländischer Herkunft, auch unter Zwang. Die Partei plant, den Missbrauch von Einwanderungsangaben zu überprüfen und den Aufenthalt entsprechend zu beenden. Darüber hinaus soll es für Asylbewerber nur noch Sachleistungen anstelle von Geldleistungen geben.
Weitere Punkte des AfD-Wahlprogramms beinhalten die Forderung nach der Auflösung des Landesamts für Verfassungsschutz, eine Änderung des Rundfunkbeitrags sowie die Ablehnung des Pariser Klimaabkommens. Die Partei spricht sich außerdem gegen Windräder in Brandenburgs Wäldern und Solaranlagen auf Wiesen aus. Die AfD plant zudem eine Erhöhung der Polizeistellen sowie die Einführung zinsfreier Darlehen für Familien mit Kindern, mit einem Teilerlass für jedes Kind und einem vollständigen Erlass ab dem dritten Kind. Darüber hinaus möchte die AfD die „Sexualpädagogik der Vielfalt“ an Kindergärten und Schulen verbieten.
Die AfD setzt sich auch dafür ein, das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare abzulehnen. Bereits auf vergangenen Veranstaltungen hatte die Partei eine klare Positionierung gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Themen gezeigt. Der Spitzenkandidat Berndt wurde kürzlich zum Landtagsfraktionschef gewählt und steht im Zentrum der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg.