Ärzte und Krankenhäuser in Brandenburg warnen vor kritischen Defiziten in der medizinischen Versorgung des Landes. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Gesundheitsverbände rechtzeitige Investitionen und mehr Nachwuchs, um die flächendeckende Betreuung auch in Zukunft sicherzustellen. Michael Jacob, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, plädiert für jährliche Investitionen von rund 200 Millionen Euro und die Sicherung von Landesmitteln zur Unterstützung der Kliniken im Rahmen der anstehenden Krankenhausreform. Heftige Sorgen bestehen darüber, dass die gesundheitliche Versorgung bald nicht mehr gewährleistet werden kann, betont Jacob.
Zusätzlich zur allgemeinen Versorgung besorgt die Landesärztekammer darüber, dass das Durchschnittsalter der Vertragsärzte in Brandenburg bei 54,3 Jahren liegt, wobei ein Drittel der Ärzte 60 Jahre oder älter ist. Die Zahl der Patienten pro Arzt im Land ist ebenfalls höher als im Bundesdurchschnitt. Präsident Frank-Ullrich Schulz hebt die Bedeutung der Medizinischen Universität Lausitz für die Ausbildung neuer Ärzte hervor. Auch die Zahnärztekammer sieht Defizite innerhalb der Region und meldet bereits größere Engpässe in mehreren Landkreisen. Der Apothekerverband fordert die Einrichtung eines Pharmazie-Studiengangs in Brandenburg, um die medizinische Infrastruktur weiter zu stärken. Weitere Details zu diesem Thema findet man hier.