In den frühen Morgenstunden des 26. Januar 2025 brach ein verheerender Brand in der Münchner Polizeihundestaffel in Untermenzing aus, bei dem 23 Polizeiwagen vollständig zerstört wurden. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa zwei Millionen Euro. Anwohner Christian Eckstein hörte eine Serie von Knallgeräuschen und sah eine Rauchsäule sowie Flammen über dem Gelände, bevor er die Feuerwehr alarmierte und den Vorfall dokumentierte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten; auch die Hunde waren nicht auf dem Gelände.

Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete den Vorfall als „Brandanschlag“ mit terroristischen Grundzügen, während Oberbürgermeister Dieter Reiter den Angriff als „Anschlag auf unsere Demokratie“ einstufte und linksextreme Motive vermutete. Die Polizeigewerkschaft DPolG unterstützte diese Einschätzung und sah klare Züge einer terroristischen Straftat.

Ermittlungen und Aussagen der Behörden

Der Staatsschutz der Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Vor der Polizeiwache befinden sich keine Videokameras, was die Suche nach den Tätern erheblich erschwert. Bei den Löscharbeiten, die etwa 45 Minuten dauerten, konnten die Feuerwehrmänner bereits beim Eintreffen feststellen, dass die Fahrzeuge „in Vollbrand“ standen. Der erste Notruf ging gegen 2:40 Uhr ein und meldete sowohl den Brand als auch mehrere Explosionsgeräusche.

Bei dem Feuer wurde auch das Dienstgebäude der Hundestaffel beschädigt, und bei mehreren Fenstern platzte die Verglasung aufgrund der Hitze. Der Brandort ist wegen seiner abgelegenen Lage, umgeben von Wald und Äckern, schwer zugänglich für Ermittler. Die Polizeiführung hat bereits 50 Polizisten mobilisiert, um die Umgebung nach möglichen Zeugen abzusuchen, die vielleicht etwas Verdächtiges beobachtet haben.

Politische Dimension und vorherige Vorfälle

Diese Art von Anschlag ist nicht neu. Bereits im Juni 2022 wurden acht Polizeiwagen in der Hochstraße in der Au in Brand gesteckt. Auch seit 2023 gab es in München über 30 Angriffe auf kritische Infrastruktur. Oberbürgermeister Reiter zeigte sich entsetzt über den dritten Vorfall dieser Art innerhalb weniger Jahre, was die politische Dimension der Attacken weiter verschärft.

Die aktuelle Situation wirft auch Fragen zur Polizeigewalt auf. Eine Untersuchung an der Universität Bochum, geleitet von Kriminologe Professor Tobias Singelnstein, legt offen, dass die Dunkelziffer von Polizeigewalt weitaus höher sein könnte als in offiziellen Statistiken angegeben. Mehr als 12.000 Fälle pro Jahr sollen in Deutschland stattzufinden, wobei weniger als 2% der Angeklagten vor Gericht gelangen, was das Vertrauen in die Behörden belastet.

Angesichts der jüngsten Ereignisse sehen sowohl die Münchner 城 als auch die Polizei die Notwendigkeit, den Druck auf die Ermittlungen zu erhöhen, um die Täter schnell zu fassen und weitere Anschläge zu verhindern. Dazu bot Oberbürgermeister Reiter an, Feuerwehrfahrzeuge zur Unterstützung der Polizeihundestaffel bereitzustellen, um deren Fähigkeit zur Aufrechterhaltung der Sicherheit zu unterstützen.

Die Situation bleibt angespannt und die Suche nach der Wahrheit noch nicht abgeschlossen. Diese Vorfälle sind nicht nur ein Angriff auf Polizeikräfte, sondern auch ein ernsthafter Angriff auf die demokratischen Werte, die in Deutschland hochgehalten werden.

Für weitere Informationen zu den tatsächlichen Ursachen sowie zum Kontext politisch motivierter Gewalt können Sie die Berichte von Merkur, PNP und Focus lesen.