Vorfall | Stellenabbau |
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Ort | Schwäbisch Gmünd |
Ursache | wirtschaftliche Entscheidungen |
In Schwäbisch Gmünd, einem Eckpfeiler der Automobilzulieferindustrie, bahnt sich ein massiver Stellenabbau bei Bosch an. Der Konzern plant, bis 2030 mehr als 2.000 Stellen abzubauen, darunter alleine 1.300 in der Lenkungssparte. Betriebsrat Bellomo ist entsetzt und bezeichnet den geplanten Abbau als einen „Schlag ins Gesicht“ für die Mitarbeiter, die auf eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen gehofft hatten. Er erklärt: „Es reißt einem schier das Herz aus der Brust.“ Der Standort, aktuell der größte Arbeitgeber der Stadt, steht vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung, die stark mit der wachsenden Konkurrenz und sinkender Nachfrage in der Automobilbranche zusammenhängt, wie die SWR berichtet.
Oberbürgermeister Richard Arnold spricht von einem „extrem schweren Schlag“ für die Stadt, der in Umfang und Schwere ohne Beispiel sei. Die ursprünglich geplanten 750 Stellenstreichungen bis 2026, die schon als dramatisch angesehen wurden, wurden nun drastisch aufgestockt. Bis Ende 2030 soll die Anzahl der Beschäftigten am Standort von 3.600 auf 1.550 sinken. Angesichts dieser Entwicklungen kritisiert die IG Metall, die von einem „Manöver in die Sackgasse“ spricht, die Unternehmensführung scharf. Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, fordert: „Der Standort Deutschland und die Beschäftigten verdienen eine echte Chance.“ Die Gewerkschaft erwartet eine bessere Zusammenarbeit, um die dramatischen Einschnitte abzufedern, wie die Rems-Zeitung in ihrem Bericht hervorhebt.
Die Belegschaft bereitet sich auf mögliche Protestaktionen vor, um für ihre Rechte zu kämpfen. Vorstandmitglied Stefan Grosch räumt ein, dass die aktuellen Maßnahmen schmerzhaft seien, stellt jedoch gleichzeitig klar, dass Standortschließungen „die ultima Ratio“ sein könnten. Die Unsicherheit um die Zukunft des Standorts Schwäbisch Gmünd bleibt angesichts der Pläne und der angespannten Lage unvermindert bestehen, was auch politische Sorgen um die lokale Wirtschaft aufwirft.
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