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BMI in der Kritik: Neue Maßstäbe für ein gesundes Gewicht!

Der Body-Mass-Index, seit fast 200 Jahren ein beliebtes Maß zur Einschätzung von Übergewicht, wird zunehmend kritisiert, da Experten dringend alternative Methoden fordern, um das eigentliche Gesundheitsrisiko in der stetig wachsenden Zahl übergewichtiger Deutscher besser zu erkennen!

Übergewicht – ein wachsendes Problem weltweit! Der Body-Mass-Index (BMI) wird seit fast 200 Jahren genutzt, um das Körpergewicht einfach und schnell einzuschätzen. Doch jüngste Stimmen warnen: Diese Methode könnte irreführend sein! Forscher fordern jetzt alternative Messungen, die mehr über die Gesundheit und den tatsächlichen Fettanteil im Körper verraten.

In Deutschland hat sich die Übergewichtsraten dramatisch erhöht. 2019 wogen etwa 50 Prozent der deutschen Erwachsenen mehr, als sie sollten – und das ist mehr als der EU-Durchschnitt! Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch viele übergewichtige Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht im Erwachsenenalter zu regulieren.

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BMI – Einfach, aber problematisch

Die Berechnung des BMI ist ein Kinderspiel: Körpergröße und Gewicht genügen. Doch Experten warnen! Der BMI beruht auf einer simplen Formel – das Gewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Was dabei verloren geht, ist das individuelle Körperbild. „Viele Menschen ahnen nicht, dass der BMI keine Unterscheidung zwischen Muskel- und Fettgewebe trifft. Das kann zu massiven Fehleinschätzungen führen!“, erklärt Geraldine de Heer, stellvertretende Klinikdirektorin am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf.

Die Festlegungen für den BMI sind klar: Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und verschiedene Grade der Adipositas. Aber ist diese Einteilung wirklich gerecht? Eine Basketballspielerin könnte als übergewichtig gelten, obwohl sie fit und gesund ist. Ein älterer Mensch mit wenig Muskelmasse könnte fälschlicherweise als normalgewichtig anerkannt werden! Hier lauern die Fallen!

Der Ursprung des BMI – eine kurze Geschichtsstunde

Der BMI hat seine Wurzeln in den 1830er-Jahren, als der belgische Mathematiker Adolphe Quetelet feststellte, dass das Gewicht mit der Körpergröße steigt. 1972 wurde dieser Index dann als Body-Mass-Index bekannt. Aber welche Risiken birgt diese vermeintliche Einfachheit? Laut Wissenschaftlern berücksichtigt der BMI die Körperzusammensetzung nicht und ist deshalb oft irreführend.

Eine Studie über den Zusammenhang zwischen Körperfettanteil und BMI zeigte gravierende Unterschiede zwischen ethnischen Gruppen. Das bedeutet, dass die magische Zahl des BMI innerhalb verschiedener Bevölkerungsgruppen völlig unterschiedlich sein kann. Fettleibigkeit wird nach neuesten Erkenntnissen zunehmend als überschüssiges Körperfett und nicht einfach nur als Übergewicht definiert – ein Umdenken ist dringend notwendig!

Folgen von Übergewicht sind nicht zu unterschätzen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen und sogar Krebs sind nur einige der Risiken, die mit Adipositas einhergehen. Ernährungsexpertin Yurdagül Zopf betont, dass es im Schnitt sechs Jahre dauert, bis ein Arzt Patienten auf ihr Übergewicht anspricht. Nur dann beginnt oft die Aufklärung. Es ist höchste Zeit, die Menschen bewusst auf die Bedeutung des BMI hinzuweisen!

Alternativen wie der Fett-Masse-Index (FMI) oder der Taille-Hüfte-Quotient (WHR) gewinnen an Bedeutung. Eine Studie zeigt, dass der Taille-Hüfte-Quotient die stärksten Zusammenhänge mit dem Sterberisiko hat. Dennoch bleibt der BMI ein elementarer Bestandteil in der Diskussion um Übergewicht. Man muss sich an die bestehenden Normwerte halten, um ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und Bewegung vor allem bei Jugendlichen zu schaffen, fordert de Heer.

Ob die Aufklärung über Fettleibigkeit tatsächlich ausreichend ist, bleibt fraglich! Denn die DBG von Adipositas benötigt dringend mehr Aufmerksamkeit von medizinischer Seite. Experten sind sich einig: Der BMI mag zwar einfach sein, doch es gilt, die Komplexität der menschlichen Körperzusammensetzung zu erkennen und ernst zu nehmen, um langfristige gesundheitliche Folgen abzuwenden!

dpa/krei

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