Ort | Neumünster |
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Am Sonntag erstrahlte der Großflecken in Neumünster in einem bunten Lichtermeer, als der erste Blaulichtflecken stattfand. Über 200 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte von 16 verschiedenen Organisationen präsentierten sich und gewährten den zahlreichen Besuchern einen faszinierenden Einblick in ihre Arbeit. Die Veranstaltung war nicht nur ein Fest, sondern auch eine wichtige Plattform, um das Ehrenamt zu fördern und neue Mitglieder zu gewinnen, wie NDR berichtete.
Die Vorführungen waren spektakulär: Von Drogenfahndung bis hin zur Personenrettung – die Einsatzkräfte zeigten eindrucksvoll, wie sie in Notfällen handeln. Besonders die Feuerwehr sorgte für Staunen, als sie eine Fettexplosion demonstrierte. Ein Weihnachtsbaum wollte sich jedoch nicht gleich entzünden, was Feuerwehrsprecher Alexander Blüher humorvoll kommentierte: „Feuer machen können wir nicht, besser sind wir im Löschen.“
Einblicke in die Arbeit der Retter
Die Veranstaltung bot den Besuchern die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. So konnten sie beim Sandsäcke stapeln helfen oder sich über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten informieren. Ein Highlight war die neun Kilo schwere Drohne der Feuerwehr, die live Bilder in die Einsatzzentrale überträgt. Andre Büstrin, verantwortlich für die technische Einsatzleitung, erklärte, dass diese Drohne nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Personensuchen eingesetzt wird.
Die Begeisterung der Besucher war spürbar. Tobias Kühlmann, der mit seinem Sohn Mats vor Ort war, beschrieb die Präsentation als „interessant und spannend“. Mats durfte sogar in die Schutzausrüstung der Bundespolizei schlüpfen und war beeindruckt vom Gewicht der Schutzweste. Auch Lotta Büll nutzte die Gelegenheit, um auf einem Polizeimotorrad Platz zu nehmen. Ihr Vater Ingo lobte die Veranstaltung: „So wird den Kindern auch ein bisschen die Angst vor dem Blaulicht genommen.“
Wichtige Botschaften und Hilfe für die Gemeinschaft
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Veranstaltung war die Registrierung von Knochenmarkspendern. Michael Knapp, Stadtrat für das Rettungswesen, und Marc Hein vom Citymanagement hoben hervor, wie wichtig solche Aktionen sind. Alexander Blüher berichtete, dass ein Kollege der Berufsfeuerwehr an Leukämie erkrankt sei, was die Dringlichkeit der Registrierung unterstrich. Norbert Drotschmann, der neue Chef der Berufsfeuerwehr in Neumünster, betonte die große Chance, die sich durch die DKMS bietet.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Erfolg in Bezug auf die Präsentation der Einsatzkräfte, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung, um das Ehrenamt zu fördern. Laut dem Landesfeuerwehrverband ist die Mitgliederzahl in den Freiwilligen Feuerwehren zwar gestiegen, doch die Einsatzzahlen sind ebenfalls rasant angestiegen. Alexander Blüher erklärte, dass solche Aktionen dringend notwendig sind, um neue Mitglieder zu gewinnen und das Ehrenamt zu stärken, wie KN berichtete.
Die Veranstaltung endete mit einem Laternenumzug, der die Gemeinschaft weiter zusammenbrachte und die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit in Neumünster unterstrich. Die Blaulichtorganisationen hoffen, dass solche Events dazu beitragen, das Interesse an der freiwilligen Feuerwehr und anderen Rettungsdiensten zu wecken und die Menschen zu motivieren, sich aktiv zu engagieren.