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Bitkom warnt vor voreiligen Abgesängen: Metaverse Revolution noch nicht vorbei

Die deutsche Wirtschaft: Zurückhaltung beim Metaverse

Die Diskussion um das Metaverse im Jahr 2022 ist längst vorbei, aber der Digitalverband Bitkom warnt davor, die Entwicklungen in diesem Bereich zu unterschätzen.

Das Metaverse und die Haltung der Unternehmen

Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland zeigt sich zurückhaltend, wenn es um das Thema Metaverse geht. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter 605 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern zwischen Anfang Januar und Ende Februar 2024 wollen 83 Prozent zunächst abwarten, welche Erfahrungen andere Unternehmen mit dem Metaverse machen.

Das Metaverse umfasst eine digitale, interaktive Umgebung, die Nutzer mit einer Virtual-Reality-Brille betreten können. Hier können sie als Avatare arbeiten, spielen, sich treffen, einkaufen oder arbeiten. Zum Metaverse gehören auch Anwendungen, bei denen digitale Informationen im Sichtfeld der Nutzer angezeigt werden, wie beispielsweise Anweisungen zur Bedienung komplexer Maschinen.

Interesse und Skepsis im Gleichgewicht

Die befragten Unternehmen erkennen Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen und Bereichen, zögern aber selbst aktiv zu werden. Ein Fünftel betrachtet das Metaverse als Chance, fast genauso viele als Risiko. Etwa ein Viertel gibt keine Einschätzung ab und 37 Prozent glauben, dass das Metaverse keinen Einfluss auf ihr Unternehmen haben wird.

Ein Viertel der Unternehmen zeigt Interesse und Offenheit für das Metaverse, während fast genauso viele kritisch sind. Die größte Gruppe ist jedoch unentschlossen. Einige Unternehmen sehen das Metaverse als Bedrohung für ihr Geschäftsmodell, was die Unsicherheit in der Branche zeigt.

Apple Vision Pro: Potenzielle Türoffner für das Metaverse

Der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder ermutigt Unternehmen, sich aktiv mit dem Thema Metaverse auseinanderzusetzen: „Die anfängliche Euphorie mag vorbei sein, aber es gibt keinen Grund, das Metaverse abzuschreiben.“ Besonders im gewerblichen Bereich sind bereits viele Anwendungen im Einsatz.

Der Marktstart der Datenbrille Apple Vision Pro in Deutschland an diesem Freitag verspricht Impulse. Rohleder sieht das Potenzial, dass diese Brille, insbesondere für industrielle Anwender, neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings bleibt der Markt klein, solange die Preise hoch sind. Der Einstiegspreis für die Apple Vision Pro liegt bei mindestens 4.000 Euro. Dennoch haben frühere Entwicklungen gezeigt, dass die Preise schnell fallen können. Vor 20 Jahren kosteten die ersten Smart-TVs bis zu 20.000 Euro.

© dpa-infocom, dpa:240711-930-170700/1

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