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Bildungsungleichheit: Kinder aus armutsgefährdeten Familien stark benachteiligt!

VorfallBildungspolitik
OrtDeutschland, Österreich

Eine alarmierende Studie zeigt, dass fast ein Drittel der Schüler in Deutschland nicht einmal die Mindeststandards in Mathematik erreicht. Laut den Ergebnissen der Untersuchung von Forschern der Universitäts-Allianz Ruhr, die im Auftrag der Wübben Stiftung Bildung durchgeführt wurde, hängt der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab. Kinder aus sozial benachteiligten Familien bleiben daher häufig bis zu vier Jahre hinter ihren altersgerechten Fähigkeiten zurück. Autorin Isabell van Ackeren-Mindl von der Universität Duisburg-Essen betont, dass sich die Ungleichheit der Bildungschancen in den letzten zehn Jahren sogar verschärft hat, während laut der Studie in den Naturwissenschaften ähnliche Disparitäten beobachtet werden, die sich unter anderem in deutlichen Kompetenzunterschieden zwischen verschiedenen sozialen Schichten zeigen. Besorgniserregend ist insbesondere der Anstieg der Schüler, die am Ende ihrer Schulzeit nicht mal die grundlegenden mathematischen Fähigkeiten nachweisen können: Der Anteil stieg von 17,7 Prozent im Jahr 2012 auf nahezu 30 Prozent aktuell, wie Welt berichtet.

Fokus auf Lesefähigkeit für zukünftige Generationen

In Österreich hingegen verfolgt das Bildungsministerium mit dem neuen Jahresschwerpunkt „Lesen“ das Ziel, die Lesekompetenz von Schülern signifikant zu verbessern. Bildungsminister Martin Polaschek präsentierte das Forschungsprogramm LeSeDi, das sich mit der Vermittlung von Lesefähigkeiten durch digitale und inklusive Innovationen beschäftigt. Gemeinsam mit den Universitäten Graz, der Pädagogischen Hochschule Steiermark und der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum soll das Projekt evidenzbasierte Maßnahmen entwickeln, um die Lesekompetenz der Schüler zu fördern. Professor Susanne Seifert von der Universität Graz erklärt, dass die Lesefähigkeit essentiell für den Bildungserfolg und die gesellschaftliche Teilhabe ist. Innovationsforschung soll sicherstellen, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse zeitnah in den Schulalltag integriert werden, was zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lesefähigkeiten führen könnte, wie Uni Graz berichtete.

Dieser zukunftsorientierte Ansatz könnte, im Kontext der Bildungskrise in Deutschland, wertvolle Impulse geben. Indem sowohl Lese- als auch Mathematikfähigkeiten in den Vordergrund rücken, wird die zentrale Rolle der Bildungsförderung durch gezielte Programme durchaus offensichtlich.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 3
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 59
Analysierte Forenbeiträge: 54

Referenz
www.welt.de
Weitere Infos
www.uni-graz.at
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