Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat einen Schritt zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken in Brandenburg unternommen, indem er Machbarkeitsstudien für drei Strecken sowie zwei Bahnhöfe in Auftrag gegeben hat. Betroffen sind die Verbindungen Neuruppin West – Neustadt (Dosse) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Werneuchen – Wriezen und Fredersdorf – Rüdersdorf in Märkisch-Oderland. Auch die Bahnhöfe Kiekebusch (Cottbus) und Haida (Kreis Elbe-Elster) stehen zur Prüfung auf der Liste. Die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudien werden im ersten Halbjahr 2025 erwartet. Wenn die Studien positives Feedback liefern, folgen Kosten-Nutzen-Analysen zur Einschätzung des wirtschaftlichen Nutzens.
Besondere Aufmerksamkeit erhält die Strecke Fredersdorf – Rüdersdorf, die bei der Potenzialanalyse die höchsten Werte erzielt hat. Diese fünf Kilometer lange Verbindung war früher von 1872 bis 1965 für den Personenverkehr genutzt und wird nach wie vor für Güterverkehr genutzt. Die Reaktivierung wird teuer, insbesondere für die Wriezener Bahn, die mit geschätzten Kosten zwischen 70 und 90 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die steigenden Baukosten sorgen außerdem dafür, dass die Umsetzung zeitnah erfolgen sollte, um finanzielle Mehrkosten zu vermeiden. Weitere Informationen zu diesem Verfahren finden sich in einem ausführlichen Bericht auf lomazoma.com.