Am 6. März 2025 findet die 21. Tagung zur Schulinformatik am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin statt. Diese Veranstaltung, die von den Ländern Berlin und Brandenburg als Fortbildungsveranstaltung anerkannt ist, richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, die Informatik unterrichten, sowie an Entscheidungsträger im Bildungsbereich. Über 150 Informatiklehrkräfte werden erwartet, was die wachsende Bedeutung der informatischen Bildung unterstreicht. Die FU Berlin berichtet, dass das Programm der Tagung zwei Hauptvorträge, 16 Workshops und Diskussionsrunden umfasst. Die Themen reichen von Künstlicher Intelligenz über Quantencomputing bis hin zu innovativen Unterrichtsmethoden und digitaler Bildung.

Informatikunterricht ist unerlässlich, um Anwendungskompetenzen und Kenntnisse über Algorithmen, Datenverarbeitung sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen von IT-Systemen zu vermitteln. Ein solches Bildungsangebot ist jedoch in Berlin und Brandenburg noch unzureichend verankert. Die Mehrheit der Informatiklehrkräfte der Region wird am Institut für Informatik und der Dahlem School of Education ausgebildet. Dennoch bleibt das Fach Informatik stark abhängig vom Engagement einzelner Lehrkräfte und Schulleitungen. Berichte der FU zeigen, dass das Schulfach Informatik nicht für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich ist, was zu einer passiven Rolle der Kinder und Jugendlichen in der digitalen Welt führt.

Aktuelle Herausforderungen in der Digitalisierung

Im Kontext der Digitalisierung des Bildungswesens stellt sich das Schulsystem großen Herausforderungen. Die DKJS schildert, dass der Fokus im Digitalpakt 2.0 weniger auf Hardware und Infrastruktur liegen sollte, sondern vielmehr auf der Qualifizierung von Lehrkräften und dem Einsatz von KI-Anwendungen. Der Pilotversuch „KI im Klassenzimmer“, der 71 Schulen aus 15 Bundesländern einbezog, verdeutlicht die praktischen Möglichkeiten des KI-Einsatzes. 41% der teilnehmenden Schulen waren Gymnasien; auch andere Schulformen wie Grundschulen und berufsbildende Schulen waren beteiligt.

Diese Schulen erhielten Zugang zu einem DSGVO-konformen ChatGPT, um die Integration von KI in Unterricht und Lernprozesse zu fördern. Der Pilotversuch gilt als die umfassendste Auswertung zur praktischen Anwendung von KI in Schulen und zeigt, wie wichtig ein partnerschaftlicher Ansatz mit zivilgesellschaftlichen Akteuren für den Fortschritt im Bildungswesen ist. In Berlin stellten Experten die Ergebnisse des Projekts vor und beleuchteten die Notwendigkeit, einen Fonds für innovative Pilotvorhaben einzurichten, um Praxiswissen schnell zugänglich zu machen.

Schulaufsichten, Schulleitungen und Lehrkräfte sehen sich rechtlichen Fragen gegenüber, die den Einsatz digitaler Techniken hemmen. Die Einrichtung einer „Servicestelle Datenschutz in der Bildung“ könnte Unterstützung bieten, um Datenschutz nicht als Hindernis für die Digitalisierung zu betrachten. Der Austausch von Ideen und Konzepten auf der Tagung zur Schulinformatik wird daher als entscheidender Schritt gesehen, um den Informatikunterricht zukunftsorientiert zu gestalten und zu stärken.

Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz erfordern ein Umdenken im Bildungsbereich. Die Tagung am 6. März soll daher nicht nur aktuelle Herausforderungen thematisieren, sondern auch Lösungsansätze und innovative Konzepte präsentieren, um die informatische Bildung für alle Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg verbindlicher zu gestalten.