Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin hat die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg am Dienstagmorgen in Berlin 18 Durchsuchungen wegen Verdachts auf illegale Produktion und Vertrieb von Wasserpfeifentabak durchgeführt. In verschiedenen Stadtteilen, darunter Tempelhof-Schöneberg und Neukölln, wurden sechs Tatverdächtige im Alter von 31 bis 58 Jahren ins Visier genommen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, seit Anfang 2024 unter Ausnutzung eines angemeldeten Steuerlagers illegale Wasserpfeifentabakfabrikation betrieben zu haben, wobei seit März 2024 rund 9,4 Tonnen unversteuert entnommen wurden. Der Steuerschaden liegt schätzungsweise bei über einer halben Million Euro.
Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler über 9 Tonnen illegalen Wasserpfeifentabak, 8 Tonnen Substitutmaterialien, Bargeld in Höhe von über 117.000 Euro, sowie diverse elektronische Geräte und Waffen. In einem gesonderten Verfahren wurden auch zwei mutmaßliche Hauptabnehmer der Gruppierung, ein 26-Jähriger und ein 32-Jähriger, festgenommen, die des gewerbsmäßigen Steuerhehlerei verdächtigt werden. Hierbei wurden zusätzlich ca. 315 Kilogramm illegalen Wasserpfeifentabak und rund 5.160 Euro sichergestellt. Insgesamt waren über 300 Beamte an den Einsätzen beteiligt, während die Ermittlungen und Auswertungen der sichergestellten Beweismittel weiterlaufen. Wie berichtet, ist die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten seit 1999 aktiv und bekämpft den organisierten Handel mit Zigaretten und Wasserpfeifentabak.