BerlinLichtenberg

Weltrekord im Frankenwald: Riesige Hängebrücken sollen Touristen anlocken!

VorfallUmwelt
Uhrzeit18:00
OrtHof,Lichtenberg,Issigau
Sachschaden in €42000000
UrsacheKritik an Naturschutz

In Oberfranken soll ein spektakuläres Bauprojekt das Landschaftsbild verändern: Die geplanten Frankenwaldbrücken über das Höllental zwischen Lichtenberg und Issigau möchten Touristen in die Region locken. Diese beiden Fußgänger-Hängebrücken, die Höllentalbrücke mit einer Länge von 1.030 Metern und die Lohbachtalbrücke mit 387 Metern, sollen die längsten ihrer Art weltweit werden. Das Projekt, das 2016 angestoßen wurde, hat nun durch eine Abstimmung im Kreistag von Hof eine entscheidende Hürde genommen. Mit 38 zu 20 Stimmen wurde der Bau beschlossen, was Landrat Oliver Bär (CSU) als wichtigen Schritt zur Belebung der Region sieht. Auch die Bayerische Staatsregierung plant, das Projekt mit 70 Prozent der förderfähigen Kosten aus dem „RÖFE“-Fördertopf zu unterstützen, wie merkur.de berichtete.

Trotz der euphorischen Meldungen über mögliche 300.000 Besucher pro Jahr und Aufwärtstrends in der regionalen Wirtschaft sind die Stimmen der Kritiker laut. Gebühren wie etwa die Umweltverbände BUND und LBV äußern starke Bedenken. Sie warnen, dass die geplanten Brücken den Naturschutz im Höllental gefährden könnten, indem sie Massentourismus und negative ökologische Auswirkungen begünstigen. Diese Bedenken stützen sich auf die Angst, dass die sensiblen Hangschluchtenwälder, über die die Brücken verlaufen sollen, durch höhere Besucherzahlen zerstört werden könnten. Kritiker fürchten, die Naturlandschaft könnte zur bloßen Kulisse für Touristen verkommen, wie stern.de berichtete.

Finanzielle Ausblicke und zukünftige Schritte

Die Gesamtkosten des Bauprojekts belaufen sich inzwischen auf über 42 Millionen Euro, wobei vorherige Schätzungen von 22 Millionen Euro ausgingen. Der Landkreis geht davon aus, dass das Projekt langfristig kostendeckend sein wird, unterstützt durch Eintrittsgelder von etwa 20 Euro pro Person. In den ersten beiden Jahren nach der geplanten Eröffnung im Jahr 2029 werden 300.000 Besucher pro Jahr erwartet, während die folgenden Jahre einen Rückgang auf 200.000 Besucher anstreben. Der nächste Schritt in diesem umfangreichen Vorhaben umfasst die Erstellung des Bauantrags sowie das Einreichen von Förderanträgen. Das Projekt bleibt jedoch trotz der finanziellen Zusagen und der positiven Erwartungen des Landrats umstritten, was die Dynamik der Debatte weiter anheizt.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 18
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 54
Analysierte Forenbeiträge: 50

Referenz
www.merkur.de
Weitere Infos
www.stern.de
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