Constance Badalì und Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider vertreten die Deutsche Sporthochschule Köln auf der NASA-Konferenz in Houston. Diese Konferenz, die als die größte weltweit im Bereich der Weltraummedizin gilt, zieht Wissenschaftler aus aller Welt an, die aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren. Laut Deutsche Sporthochschule Köln beschreibt Professor Schneider die Bedeutung des Kongresses als entscheidend für die Zukunftspläne internationaler Weltraumagenturen, insbesondere in Zeiten politischer Herausforderungen.
Mit über 500 Vorträgen und Postern bietet die Konferenz eine Plattform für den Austausch innovativer Ideen und Forschungen. Es ist ein besonderes Anliegen der Deutschen Sporthochschule Köln, auch weiterhin ein verlässlicher Partner in der weltraumphysiologischen Forschung zu bleiben. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bei der deutschen Teilnahme am Artemis Programm der NASA wird die Bedeutung dieser Kooperation betont.
Neue Ausbildungsmöglichkeiten in der Weltraummedizin
Ab dem Wintersemester 2024 wird ein neuer Masterstudiengang für Weltraummedizin und Physiologie in extremen Umwelten an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eingerichtet. Dieser Studiengang wird in Kooperation mit der Université de Caen Normandie in Frankreich und der Jožef Stefan International Postgraduate School in Slowenien angeboten. Wie Charité berichtet, beträgt die Bewerbungsfrist für interessierte Studierende der 1. März.
Der Studiengang deckt wesentliche Themen wie Muskelschwund, Knochenabbau und die psychologischen Belastungen von Raumfahrenden ab. Studierende kommen aus den Bereichen Medizin, Ingenieurswissenschaften sowie Natur- und Bewegungswissenschaften. Sie werden die Möglichkeit haben, jeweils ein Semester an den drei Partneruniversitäten zu verbringen und an einer Masterarbeit bei einer der insgesamt 28 internationalen Partnerorganisationen zu arbeiten.
Forschung und Berufsaussichten
Forschungsprojekte des neuen Studiengangs werden unter anderem von Raumfahrtagenturen wie NASA, ESA und DLR gefördert. Die Unterrichtssprache ist Englisch, und die EU unterstützt die Einrichtung mit rund 4,7 Millionen Euro. Im ersten Jahrgang werden 13 Studienplätze angeboten, wobei Stipendien zur Verfügung stehen.
Der Fokus des Masterprogramms liegt auf den Anpassungen des menschlichen Körpers an extreme Bedingungen, was nicht nur für die Weltraumforschung, sondern auch für irdische Herausforderungen von Bedeutung ist, wie etwa Hitzewellen und Bewegungsmangel. Zusätzlich wird durch den neuen Studiengang eine Vielzahl von Berufschancen in der Weltraummedizin geschaffen, die durch das wachsende Interesse an Raumfahrtmissionen und deren Privatisierung begünstigt werden, wie Ingenieur.de beschreibt.
Die Studierenden werden mit verschiedenen Simulationsszenarien, darunter Parabelflüge und Isolationsstudien in der Antarktis, vertraut gemacht, um das praktische Verständnis für die Herausforderungen der Weltraummedizin zu fördern. Insgesamt ist die Entwicklung in der Weltraummedizin sowohl für die Wissenschaft als auch für die Anwendung in extremen umwellichen Bedingungen von großer Relevanz.