BerlinBlaulichtUnfälle

Vereinsanbau von Cannabis: Strengere Regeln sorgen für Kontroversen in Berlin

Bei der Legalisierung von Cannabis sollen in Zukunft auch Anbauvereine eine Rolle spielen. Allerdings stoßen die geplanten strengeren Regelungen auf Kritik von Befürwortern und potenziellen Akteuren. Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen warnt davor, dass die neuen Maßgaben die wirksame Bekämpfung des Schwarzmarktes sowie die Gesundheits- und Jugendschutzprävention gefährden könnten.

Der Branchenverband Cannabiswirtschaft warnt vor zusätzlichen Hürden, die es erschweren könnten, eine legale Produktionsstätte aufzubauen. Dies könnte zu Engpässen beim Zugang zu legalem Cannabis führen und den Schwarzmarkt begünstigen. In einer Expertenanhörung wird der Gesundheitsausschuss des Parlaments die geplanten Änderungen für nicht-kommerzielle Anbauvereine diskutieren. Diese Vereine ermöglichen Volljährigen ab dem 1. Juli, gemeinschaftlich bis zu 50 Gramm Cannabis pro Monat anzubauen und untereinander für den Eigenkonsum abzugeben.

Die vorgeschlagenen Nachbesserungen sollen sicherstellen, dass keine großen Anbauflächen entstehen und Genehmigungen verweigert werden können, wenn sich die Anbauflächen in unmittelbarer Nähe zu denen anderer Vereine befinden. Zudem soll verhindert werden, dass gewerbliche Anbieter beauftragt werden, um den nichtgewerblichen Charakter des Eigenanbaus zu wahren. Der Deutsche Hanfverband warnt davor, dass die geplanten Beschränkungen dazu führen könnten, dass weniger Anbauvereine gegründet werden und somit ein großer Teil des Schwarzmarktes bestehen bleibt.

Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen Deutschland begrüßt zwar das Ziel, Vereine vor kommerzieller Nutzung zu schützen, warnt jedoch davor, dass die geplanten Änderungen vor allem nicht-kommerzielle Vereine negativ beeinflussen könnten. Die Standortfindung gestaltet sich bereits aufgrund von Abstandsregeln als äußerst schwierig, und die geplanten Regelungen könnten diese Hürden noch vergrößern.

Berlin News Telegram-KanalBerlin News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"