Verbindung über Jahrhunderte: Feierlichkeiten zum 900. Jubiläum des Bistums Lebus

Das 900-jährige Jubiläum des Bistums Lebus in Polen markiert die Beginn der Feierlichkeiten. Erzbischof Heiner Koch betont die Bedeutung des untergegangenen Bistums, das deutsche und polnische Bistümer miteinander verbindet. Die Feierlichkeiten, die am 11. Mai in Ośno Lubuskie (Drossen) mit einem Festgottesdienst und Volksfest begannen, zogen nicht nur Historiker, sondern auch kirchliche Würdenträger an. Eine Gedenkbriefmarke der polnischen Post würdigte das Jubiläum.

Heiner Koch hofft, dass im Erzbistum Berlin das Interesse an den eigenen Lebuser Wurzeln wieder entfacht wird. Er sieht das alte Bistum Lebus als zentrales Element der Verbindung zwischen den Nachbarbistümern. Die Form des Bistums Lebus auf der Landkarte erinnert ihn an ein Herz mit östlicher und westlicher Herzkammer. Dieses historische Herz pulsiert bis heute in den Adern der Diözesen. Die gekreuzten Bootshaken im Wappen des Bistums symbolisieren das Martyrium des Bistumspatrons Adalbert von Prag und dienen als Zeichen der Verbindung zwischen Grünberg und Berlin.

Die Bootshaken stehen für Sicherheit und Orientierung, was in Zeiten von Turbulenzen besonders wichtig ist. Erzbischof Koch überreichte Bischof Tadeusz Lityński eine Kerze mit den Wappen beider Bistümer, verziert von Berliner Karmelitinnen. Heiner Koch plant, das Jubiläum 2025 in Brandenburg weiter zu feiern und die polnischen Christen dazu einzuladen. Von 1385 bis 1558 lag der Sitz des Bistums Lebus in Fürstenwalde.