Union Berlin steht vor einer Herausforderung in der laufenden Bundesliga-Saison. Mit nur 14 erzielten Toren in der Hinrunde gehört der Verein zu den schwächsten Offensivlinien der Liga. Nur St. Pauli und der VfL Bochum schneiden noch schlechter ab. Neuer Trainer Steffen Baumgart, der erst vor Kurzem Bo Svensson als Coach abgelöst hat, sieht sich daher in der dringenden Notwendigkeit, einen zielsicheren Mittelstürmer zu finden, um das Sturmprogramm des Vereins zu stärken. Dies berichtet rbb24.

Baumgart hat bereits eine Reihe potenzieller Kandidaten im Blick. Darunter befinden sich bekannte Namen wie Anthony Modeste, ein erfahrener Stürmer, der zuletzt beim 1. FC Köln spielte und in der Saison 2021/22 beeindruckende 24 Scorerpunkte erzielte. Weitere Optionen sind Alex Tamm, estnischer Nationalspieler und Torschützenkönig seiner Liga, sowie André Silva, der in Frankfurt starke Leistungen zeigte, aber in Leipzig Schwierigkeiten hat. Auch Tomas Cvancara von Mönchengladbach, Mergim Berisha von Hoffenheim und Taiwo Awoniyi, der derzeit bei Nottingham Forest spielt, stehen auf der Liste.

Baumgarts Herausforderung

Offiziell vorgestellt wurde Baumgart in einer Pressekonferenz, nach der er direkt in die erste Trainingseinheit startete. Er betont die Wichtigkeit intensiver Arbeit mit den Spielern, insbesondere in Anbetracht der verkürzten Vorbereitungszeit. Die kommenden Spiele im Januar gegen Heidenheim, Augsburg und St. Pauli werden entscheidend sein und zur Stabilität des Teams beitragen müssen. Manager Horst Heldt hat die Verantwortung, neues Offensiv-Personal zu finden, während Baumgart auch Anstrengungen unternehmen muss, die Grundtugenden wie Einsatzbereitschaft und Konzentration bei seinen Spielern wiederherzustellen, wie Bild berichtet.

Ein besonders kritischer Punkt war die mangelnde Integration von Spielmacher Laszlo Benes unter Svensson, was dem Offensivspiel des Teams stark schadete. Vielen Spielern sollte zudem eine neue Chance gegeben werden, darunter die im Sommer verpflichteten Stürmer Ivan Prtajin und Andrej Ilic.

Trainerwechsel als Lösung?

Der Wechsel zu Steffen Baumgart ist ein weiteres Beispiel für die häufigen Trainerentlassungen in der Bundesliga, wo viele Vereine bei sportlichem Misserfolg schnell reagieren. Die Liste der häufigsten Trainerentlassungen führt der VfB Stuttgart mit 52 Entlassungen an, gefolgt von anderen Traditionsvereinen wie dem FC Köln und Eintracht Frankfurt. Trainerwechsel sind oft ein letzter Ausweg der Vereinsführung, um die Ziele in der Liga zu erreichen und den Erwartungen gerecht zu werden. Dies wird in einer Analyse der häufigsten Trainerentlassungen in der Bundesliga deutlich, wie Fußballfieber berichtet.

Baumgart muss nun die Erwartungen erfüllen und das Team zu einer spürbaren Verbesserung führen, um die drohende Abstiegsgefahr abzuwenden. Mit einer relevanten Systemumstellung von einer Fünferkette auf eine Viererkette könnte er den Grundstein dafür legen, ebenso wie durch gezielte Verpflichtungen im Sturm.