Der Bundesligist Union Berlin hat Einspruch beim Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eingelegt. Dies geschah im Zusammenhang mit dem umstrittenen Urteil des DFB-Sportgerichts, welches das Spiel gegen den VfL Bochum am 14. Dezember 2024 mit 2:0 für die Gäste wertete. Der DFB bestätigte diesen Einspruch auf Anfrage und damit hat die juristische Auseinandersetzung um das skandalöse Spiel nun eine neue Dimension erreicht. Der Vorfall, der zu dieser Entscheidung führte, ereignete sich, als ein Feuerzeug aus dem Union-Block auf den Gäste-Torwart Patrick Drewes geworfen wurde, der daraufhin am Kopf getroffen wurde und nicht weiterspielen konnte.

Das Spiel wurde nach dem Vorfall unterbrochen und endete offiziell mit einem Unentschieden von 1:1. Bei der Fortsetzung agierten beide Mannschaften nur noch mit einem passiven Hin- und Hergeben des Balls. Der Club-Präsident Dirk Zingler kritisierte das Urteil des DFB-Sportgerichts scharf und bezeichnete es als Skandal. Union Berlin hatte bereits direkt nach der Entscheidung angekündigt, die nächsthöhere Instanz anzurufen. Dies zeigt, dass der Verein vehement gegen die Wertung des Spiels vorgehen möchte.

Sportgerichtsbarkeit des DFB und ihre Rolle

Das DFB-Sportgericht fungiert als erste Instanz für Streitigkeiten innerhalb des Verbands. Laut den Regelwerken des DFB sind die Organe der Sportgerichtsbarkeit folgendermaßen strukturiert: der Kontrollausschuss, der als Anklagebehörde fungiert, das DFB-Sportgericht und das DFB-Bundesgericht, welches als Rechtsmittelinstanz dient. Mitglieder des DFB, wie auch Vereine, können belangt werden, wenn sie gegen die verbandseigenen Regelwerke verstoßen. Die Sportgerichtsbarkeit spielt somit eine zentrale Rolle in der Verwaltung von Konflikten und der Durchsetzung von Regeln im deutschen Fußball.

Es bleibt abzuwarten, wie das Bundesgericht des DFB die Klage von Union Berlin prüfen wird und ob die Entscheidung des DFB-Sportgerichts in irgendeiner Form revidiert werden kann. Die rechtlichen Schritte könnten weitreichende Folgen für die beteiligten Clubs und die gesamte Liga haben.

Der DFB spendet jährlich eine Summe, die mindestens der Höhe der angefallenen Geldstrafen entspricht, an fußballnahe Stiftungen, die soziale Projekte unterstützen. Diese Praxis könnte auch Teil der Diskussion um das Urteil und die damit verbundenen Widersprüche sein.

Insgesamt bleibt das Geschehen um das skandalöse Spiel ein heiß diskutiertes Thema in der Fußballwelt, und die nächsten Schritte im rechtlichen Verfahren werden mit Spannung erwartet.