Berlin – Die Spannung steigt! Die Clubs der Fußball-Bundesligen blicken nervös auf den bevorstehenden Neustart der milliardenschweren TV-Rechte-Auktion, die am Montag ansteht. Nach einem beispiellosen Streit, der sich über 224 Tage hinzog, hofft die Deutsche Fußball Liga (DFL) endlich auf Klarheit. Die Vereine sind hungrig auf Informationen, die ihnen verraten, wie viel Geld sie in den kommenden vier Spielzeiten erwarten können. Doch die Unsicherheit bleibt, denn juristische Fragen und Probleme mit einem wichtigen Medienpartner stehen im Raum.
Aktuell generieren beide Ligen etwa 1,1 Milliarden Euro pro Saison. Doch wird es diesmal mehr? Oder müssen die Clubs wie bei der letzten Auktion mit einem finanziellen Rückschlag rechnen? Die Zahlen, die während des Streits zwischen der DFL und dem Streamingdienst DAZN bekannt wurden, lassen kaum eine Prognose zu. DAZN hatte im April ein Angebot von rund 400 Millionen Euro jährlich für das Paket B abgegeben, was insgesamt 1,6 Milliarden Euro für vier Jahre bedeutet. Damit lag das Angebot etwa 320 Millionen Euro über dem von Sky, der dennoch den Zuschlag erhielt, nur um das Paket nach einem Schiedsgerichtsentscheid im September wieder zu verlieren.
Finanzielle Turbulenzen bei Sky
Die Situation für Sky ist angespannt. Das Unternehmen hat im letzten Jahr hohe Verluste vermeldet und musste für seine schwächelnden Tochtergesellschaften in Deutschland und Italien 1,44 Milliarden Euro abschreiben. Zudem wurde kürzlich bekannt, dass Sky Media in Großbritannien über Jahre hinweg Werbeeinnahmen falsch berechnet hat und mehrere hundert Millionen Pfund zurückzahlen muss. Trotz dieser Schwierigkeiten muss Sky nun erneut an der Auktion teilnehmen und könnte von den offen gelegten Zahlen profitieren, die ihnen helfen, ein konkurrenzfähiges Angebot abzugeben.
Die DFL steht unter Druck, denn das DIS-Urteil hat das fehlerhafte Vorgehen der Vermarktungsspezialisten offengelegt. Die neue Auktion beginnt mit dem Wettbieten um Paket B und wird um zwei Tage verkürzt. Am 5. Dezember sollen die Vereine erfahren, wie hoch die Gesamteinnahmen in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 sind. Doch die Zeit drängt, und die Begründung des DIS-Urteils steht noch aus. Sollte eine der Parteien rechtliche Schritte einleiten, könnte dies den gesamten Prozess erheblich verzögern und die Bundesliga in eine noch prekärere Lage bringen.
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