Thaiboxmeister verurteilt: Frau bei Überfall in Bordell getötet

Ein ehemaliger Thaiboxmeister wurde vom Berliner Landgericht wegen Raubes mit Todesfolge zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Hauptangeklagte, 47 Jahre alt, hatte eine 55-jährige Prostituierte in einem Wohnungsbordell in Berlin-Friedrichshain überfallen und dabei tödlich verletzt. Es konnte jedoch kein Tötungsvorsatz nachgewiesen werden. Ein 35-jähriger Mitangeklagter, der an der Planung des Überfalls beteiligt war, erhielt zwei Jahre Haft auf Bewährung. Die beiden Männer hatten ein großes Geldsumme in der Wohnung vermutet, jedoch wurden lediglich 25 Euro erbeutet.

Der Hauptangeklagte stammt aus Thailand, während der Mitangeklagte die chinesische Staatsangehörigkeit besitzt. Beide Angeklagten legten während des viermonatigen Prozesses geständige Angaben ab. Der Überfall wurde auf Vorschlag des verschuldeten Mitangeklagten, der als Vermittler von Prostitutionsdienstleistungen tätig war, geplant. Obwohl die Absicht war, die Frau nicht schwer zu verletzen, fügte der ehemalige Thaiboxmeister der 55-Jährigen mehrere Verletzungen zu, die letztendlich zu ihrem Tod führten. Die Frau starb im Wohnungsbordell.

Der Hauptangeklagte wurde kurz nach der Tat festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Mitangeklagte wurde im Oktober inhaftiert, sechs Wochen später jedoch aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft für den Hauptangeklagten wegen Mordes gefordert, während für den Mitangeklagten eine dreijährige Haftstrafe beantragt wurde. Die Verteidigung plädierte hingegen auf mildere Strafen. Das Urteil ist derzeit noch nicht rechtskräftig.