Kiez-Kriminalität in Berlin: Anwohner schildern das Leben an der Kurfürstenstraße.

Die Kurfürstenstraße in Berlin bleibt trotz des Aufstiegs von Luxusneubauten und Geschäften ein Schauplatz des Elends und der Gewalt. Anwohner berichten von einer zunehmenden Anzahl von Straftaten, darunter Einbrüche, Körperverletzungen, Nötigungen und Diebstähle. Die steigende Kriminalität stellt eine Bedrohung für die Bewohner dar, insbesondere aufgrund des offenen Drogenhandels und des Straßenstrichs, die zur Unsicherheit in der Gegend beitragen.

Die Senatsinnenverwaltung verzeichnete eine alarmierende Zunahme von Delikten entlang der Kurfürstenstraße. Ein Sprecher des Bezirks Tempelhof-Schöneberg bestätigte das Bekanntwerden der Probleme und betonte die Bemühungen des Bezirks, durch präventive Maßnahmen der Gewalt entgegenzuwirken. Die Errichtung einer Notrufsäule wird derzeit geprüft, um die Sicherheit in der Gegend zu verbessern.

Anwohner und Vertreter des Vereins „Lebenswerter Kurfürstenkiez“ fordern ein Verbot des Straßenstrichs, da organisierte Menschenhändler Frauen aus Osteuropa zur Prostitution zwingen und die Kurfürstenstraße als „Bordell Europas“ bezeichnen. Trotz der Notlage wird die Straße jedoch seit 2019 nicht mehr als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft, obwohl die Kriminalität weiterhin präsent ist und die Anwohner verunsichert. Andere kriminalitätsbelastete Orte in Berlin sind unter anderem der Alexanderplatz, der Görlitzer Park, der Hermannplatz und das Kottbusser Tor.