Ralf Stegner, ein Außenpolitiker der SPD, verteidigt seine geplante Rede bei einer Friedensdemonstration in Berlin, die am 3. Oktober stattfinden soll. Trotz der Kritik an der Veranstaltung, bei der auch die umstrittene Politikwissenschaftlerin Sahra Wagenknecht auftritt, betont Stegner, dass er seine eigene sozialdemokratische Sichtweise darlegen will. Auf der Plattform X sagte er, dass er mit den Ansichten anderer Redner nicht übereinstimme und lediglich für Meinungsvielfalt eintrete, solange Extremisten ausgeschlossen bleiben. Die Demonstration, organisiert von der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“, fordert unter anderem konkrete Schritte zur Beendigung der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen sowie eine Stopp der Waffenlieferungen.
Die Entscheidung von Stegner, an der Demonstration teilzunehmen, hat bereits Kritik, insbesondere von Parteikollegen, auf sich gezogen. Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, äußerte, dass es beschämend sei, Russland und Hamas nicht als Kriegstreiber zu benennen. Zudem warnte FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vor den negativen Auswirkungen auf die SPD und die Regierungskoalition. Während Stegner klarstellt, er sei nicht gegen die Regierung, sondern plädiere für einen breiteren Diskurs über Frieden, bleibt abzuwarten, wie sein Auftritt letztendlich bewertet wird laut Informationen von www.sat1regional.de.