Jubiläumsmesse für das deutsche Grundgesetz in Berlin: Bundespräsident mahnt zur Verteidigung der Demokratie

Das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes wird am kommenden Wochenende in Berlin mit einem dreitägigen Fest gefeiert. Konrad Adenauer verkündete vor 75 Jahren das deutsche Grundgesetz, das zunächst nur für den Westen galt und später für Ost und West. Ursprünglich bestehend aus 146 Artikeln, wurde das Grundgesetz im Laufe der Zeit auf 203 Artikel erweitert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte die Bedeutung des Grundgesetzes als ein „großartiges Geschenk“ für Deutschland und rief dazu auf, die Errungenschaften von Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Er betonte die Notwendigkeit, die Demokratie im Alltag zu pflegen, zu bewahren und zu verteidigen und bezeichnete die Demokratie als „wehrhaft“.

Der Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Freitag um 15:00 Uhr an einem Dialogforum teilnehmen und mit Bürgerinnen und Bürgern sprechen. Mehrere Bundesminister, darunter Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Kulturstaatsministerin Claudia Roth, werden ebenfalls an den Feierlichkeiten teilnehmen und mit Gästen aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft im Tipi-Zelt am Kanzleramt über aktuelle Themen sprechen. Die Besucherinnen und Besucher werden darauf hingewiesen, mit U- und S-Bahnen anzureisen, da der U-Bahnhof Bundestag während der Veranstaltung geschlossen bleibt.

Auch im alten Bonner Regierungsviertel wird am Samstag gefeiert. Der Bundespräsident wird die Villa Hammerschmidt öffnen, neben Bellevue in Berlin ein weiterer Amtssitz des Präsidenten. Am Sonntagabend findet in Berlin zudem eine Abschlussveranstaltung statt, bei der Künstler wie Lena Meyer-Landrut, Die Fantastischen Vier und Vanessa Mai auftreten werden.