Grüne fordern Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungssituation in Berlin

Die Berliner Grünen-Fraktion kritisiert den Senat und wirft ihm vor, zu wenig für Auszubildende in der Stadt zu tun. Es wird von einer Ausbildungskrise gesprochen, da es nicht genug Ausbildungsbetriebe gibt und viele Auszubildende ihre Ausbildung abbrechen. Klara Schedlich, die Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen, betont die Dringlichkeit, dieses Problem anzugehen und fordert Maßnahmen, um die Situation zu verbessern. Ein zentraler Punkt ist die Gründung eines Auszubildendenwerks nach dem Vorbild der Studentenwerke an den Hochschulen, was von der Arbeitsministerin Cansel Kiziltepe vorgeschlagen wurde.

Die Grünen setzen sich zudem für die schnelle Einführung der Ausbildungsumlage ein, die der Senat erst für das Jahr 2025 in Aussicht gestellt hat. Klara Schedlich hält diese Verzögerung für unangebracht und bezeichnet es als Verschleppung. Sie fordert, die Umlage sofort einzuführen, um die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu ermöglichen. Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen betrifft das 11. Pflichtschuljahr für Schülerinnen und Schüler ohne Ausbildungsplatz. Anstelle dieses zusätzlichen Schuljahres plädieren sie für eine bessere Berufsorientierung in den Schulen, einschließlich früher Praktika und einer stärkeren Fokussierung auf berufliche Perspektiven.

Des Weiteren setzen sich die Grünen dafür ein, dass der gesetzliche Mindestlohn auch für Auszubildende gilt. Viele Auszubildende verdienen derzeit so wenig, dass sie ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten können. Die Einführung der Ausbildungsumlage könnte helfen, kleinere Betriebe zu entlasten und sicherzustellen, dass Auszubildende angemessen vergütet werden. Die Berliner Grünen fordern daher rasche Maßnahmen, um die Ausbildungssituation in der Stadt zu verbessern.