BerlinKriminalität und Justiz

Sprachverbot bei Pro-Palästina-Camp: Polizei verbietet Irisch!

Skandalöses Verbot: Irisch bei Pro-Palästina Camp unterdrückt.

Die Berliner Polizei hat kürzlich den Gebrauch der irischen Sprache bei einem Pro-Palästina-Protestcamp verboten. Die Nationalsprache der Republik Irland, Gaeilge, ist seit 2007 auch eine Amtssprache der EU. Während des Protests lud die Gruppe „Irish Bloc Berlin“ zu einem Gesprächskreis ein, in dem die Sprache geübt werden sollte. Die Polizei untersagte Fahnen, Transparente, Reden, Sprechchöre und Lieder auf Irisch und erlaubte nur Deutsch, Englisch und Arabisch für ein kurzes Zeitfenster um 18 Uhr.

Die Polizei begründete das Verbot anderer Sprachen damit, dass sie Sprachen, die sie nicht verstehe, verbiete, um mögliche illegale Äußerungen zu überprüfen. Etwa 40 irische Einwanderer wurden in kleinere Gruppen aufgeteilt und konnten auch nach Verlassen der Protestkundgebung die irische Sprache nicht nutzen. Die irische Geschichte der Unterdrückung der Sprache wurde als Grundlage für Empörung genannt, da im 19. Jahrhundert die britischen Kolonialbehörden Gaeilge an irischen Schulen verboten hatten.

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Das Verbot der irischen Sprache sorgte für Aufregung, da sie zu einem Symbol des Kampfes für die Republik wurde. Ein Mitglied des irischen Parlaments nannte das Verbot „schändlich“ und bezeichnete es als Versuch des deutschen Establishments, die Palästina-Solidaritätsbewegung zum Schweigen zu bringen. Deutschland wurde für seine Repressionen gegen die Palästina-Solidarität kritisiert, einschließlich des Verbots der hebräischen Sprache und der Ausladung jüdischer Professorinnen.

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Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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