Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder hat die Entscheidung des Thüringer CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt, an einem geplanten TV-Duell mit dem AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke teilzunehmen, kritisiert. Laut Schroeder sei dies ein Fehler, da Voigt damit zur Normalisierung und Stärkung der AfD beitrage. In Thüringen steht am 1. September die Wahl des Landtags an, wobei die AfD in Umfragen oft über 30 Prozent liegt und damit an erster Stelle steht.
Die politische Landschaft in Thüringen ist äußerst komplex, da sich keine klaren politischen Mehrheiten abzeichnen. Ministerpräsident Bodo Ramelow regiert das Land seit 2020 mit einer Minderheitsregierung. Die Linke befindet sich im Wahlkampf in einer schwierigen Position, da auch das Bündnis von Sahra Wagenknecht zur Landtagswahl antritt und potenziell Wählerstimmen beeinflussen könnte.
Die Einschätzung von Wolfgang Schroeder hinsichtlich des TV-Duells zwischen Mario Voigt und Björn Höcke trägt zu einer Diskussion über die Rolle der CDU im Umgang mit rechtsextremen Parteien bei. Die Entscheidung Voigts wird im Licht der deutlichen Positionierung der AfD als rechtsextremistisch vom Thüringer Verfassungsschutz kontrovers diskutiert. Die Entwicklung und Dynamik dieser Abstimmungen sind von großem Interesse für die politische Landschaft in Thüringen und darüber hinaus.