Die HSG Wetzlar hat sich in der aktuellen Bundesliga-Saison bisher als kämpferisches, jedoch noch nicht vollständig geformtes Team präsentiert. Nach 17 Spieltagen findet sich die Mannschaft auf dem 13. Platz der Tabelle mit einem Punktestand von 12:22. Dabei hat der Umbruch im Team zwar Fortschritte gemacht, ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Nachdem die Mannschaft in der Vorrunde die fünftmeisten Gegentore kassiert hat, belegt sie auch in der Statistik der erzielten Treffer nur den 13. Platz.
Besonders auffällig ist die defensive Schwäche der Wetzlarer, die bereits 70 Gegenstoß-Tore hinnehmen mussten – die meisten in der Liga. Zudem haben sie nur 17 eigene Treffer aus dem Gegenstoß erzielt, was zu den schlechtesten Werten zählt. Ein weiteres Manko sind die 63 Zeitstrafen, die die HSG Wetzlar erhalten hat, nur der ThSV Eisenach hat mehr Zeitstrafen erzielt. Bei den Spielern sticht Dominik Mappes als bester Torschütze hervor, während Domen Novak mit einer Siebenmeterquote von 60% zu überzeugen weiß.
Kranheit und Verletzungen belasten Kader
Die emotionalen Hochs und Tiefs in der Saison wurden besonders durch bittere Niederlagen gegen Lemgo, Eisenach und Bietigheim verstärkt. Die Verletzungssituation ist ebenfalls besorgniserregend: Philipp Ahouansou wird nach einem Verkehrsunfall den Rest des Jahres ausfallen, und Nemanja Zelenovic hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen, die ihn für etwa ein Jahr außer Gefecht setzt. Derweil zeigte die Mannschaft im Dezember starke Leistungen, insbesondere in den Spielen gegen die MT Melsungen und den SC DHfK Leipzig. Nach Zelenovics Verletzung wurde Niklas Theiss für zwei Spiele von TV 05/07 Hüttenberg zur HSG Wetzlar transferiert.
In den kommenden Wochen stehen zudem Vertragsgespräche mit Trainer Frank Carstens und mehreren Spielern an, während Zelenovic voraussichtlich frühestens Ende 2025 zurückkehren wird, wie Giessener Allgemeine berichtete.
Ausblick auf kommende Spiele
Am 20. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga tritt die HSG Wetzlar bei den Füchsen Berlin an. Das Spiel findet in der Max-Schmeling-Halle statt und wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Die Partie wird live von Sky Sport übertragen. Nach einer Heimspielniederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf hat sich das Team verändert: Vladan Lipovina und Radojica Cepic haben den Club verlassen, während Filip Kuzmanovski und Nikita Pliuto neu im Team sind. Beide Spieler arbeiten daran, den Klassenerhalt zu sichern.
Die Füchse Berlin haben sich in dieser Saison als starke Gegner präsentiert und führen derzeit die Tabelle an. Von insgesamt 19 Spielen haben sie 16 gewonnen, nur zwei verloren und einmal unentschieden gespielt. Ihr letztes Spiel gegen die spanische Mannschaft Irun gewannen sie mit 40:32 in der EHF European League. Cheftrainer Hrvoje Horvat hat die Spieler der HSG Wetzlar daher vor der kommenden Partie auf die Herausforderungen und das hohe Tempo der Füchse hingewiesen, wie HSG Wetzlar berichtete.