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Solidarische Fahrten für queere Rechte: Pride Soli Ride unterstützt ländliche LGBTQ+ Gemeinschaften

Queere Initiative mobilisiert Solidarität: Gemeinsame Fahrten zu kleinen CSDs“

Ein Zeichen der Unterstützung für queer lebende Menschen im ländlichen Raum: Die Initiative „Pride Soli Ride“ organisiert Fahrten von Berlin zu Christopher Street Days (CSD) in Brandenburg, Thüringen und Sachsen, die im September stattfinden.

Carolin Mothes, Gründerin von „Pride Soli Ride“, will die vielfältigen CSDs im Osten Deutschlands unterstützen. Es ist bemerkenswert, wie in kleinen Orten engagierte Menschen für die Rechte queerer Personen eintreten. In diesem Jahr finden allein in Brandenburg ein Dutzend Demonstrationen statt, drei zum ersten Mal.

Die Initiative entstand, um queer lebende Menschen auf dem Land zu stärken, da sie mit Hass und Gewalt konfrontiert sind. Sichere Treffpunkte sind rar, und die Bedrohung durch rechtsextreme Gruppen nimmt zu. Beim letzten CSD in Bernau störten Anhänger der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ die Veranstaltung, wodurch die Polizei eingreifen musste.

Eine kürzlich durchgeführte Aktion in Rheinsberg, bei der etwa 400 Menschen für queere Rechte demonstrierten, verdeutlichte die Dringlichkeit dieser Solidaritätsbekundungen. Solche Vorfälle sind leider keine Ausnahme, wie Mothes berichtet, denn viele CSDs im Osten müssen mit rechtsextremen Störungen umgehen.

Die Initiative „Pride Soli Ride“ organisiert Zugfahrten von Berlin zu ausgewählten CSDs und veröffentlicht die genauen Ziele und Abfahrtszeiten auf ihrem Instagram-Account @pride.soli.ride. Nach erfolgreichen Fahrten nach Rheinsberg, Eberswalde und Bernau plant die Gruppe als nächstes am 29. Juni eine Reise nach Neuruppin in Brandenburg, wo erstmals ein CSD stattfindet.

Die Unterstützung queerer Menschen im Osten ist besonders wichtig in einem Wahljahr mit zunehmendem Einfluss rechtspopulistischer Parteien. Die Solidarität hilft den Menschen vor Ort zu zeigen, dass sie nicht allein sind und stärkt das Sicherheitsgefühl vieler queeren Personen, die gemeinsam in Gruppen reisen.

Die Initiative plant weitere Fahrten zu CSDs, beispielsweise nach Pirna, wo ein Bündnis gegen Rechts aktiv ist. Prominente Persönlichkeiten wie Carolin Kebekus und Hape Kerkeling rufen bereits dazu auf, die queerlebende Community in Sachsen zu unterstützen.

Die Gruppe „Pride Soli Ride“ besteht aus fünf Mitgliedern und versteht sich als antifaschistisch, queer und feministisch. Die Unterstützung anderer, die sich engagieren wollen, ist willkommen, betont Initiatorin Mothes. Nach der Pride-Saison und den Landtagswahlen plant die Gruppe, die Vernetzung queerer Organisationen und Aktivist:innen weiter voranzutreiben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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