In der Silvesternacht kam es in Berlin zu mehreren gefährlichen Vorfällen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern. Über 50 vorläufige Festnahmen wurden in der Hauptstadt verzeichnet, nachdem Rettungskräfte in Berlin-Neukölln während eines medizinischen Notfalls mit Feuerwerkskörpern beschossen wurden. Ein Helfer erlitt dabei Verletzungen. Die Polizei stellte fest, dass es stadtweit zahlreiche Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz gab, zu denen auch die Beschlagnahmung mehrerer Schreckschusswaffen und Pyrotechnik zählte, wie t-online.de berichtete.
Im Rahmen der Sicherheitsvorkehrungen für die Silvesternacht patrouillierten etwa 4.000 Polizei- und Einsatzkräfte. Ein Hauptaugenmerk lag auf der Silvesterfeier am Brandenburger Tor, wo Feuerwerk und Drogen streng verboten waren. Die Feuerwehr bereitete sich auf die einsatzstärkste Nacht des Jahres mit 1.544 Helfern vor und kündigte an, ein „Ausnahmezustand Silvester“ ab Dienstag, 19.00 Uhr, auszurufen.
Vorfälle über das ganze Land verteilt
Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen kam es jedoch nicht nur in Berlin zu Ausschreitungen. In mehreren Städten wurden Verletzte und sogar Tote durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik gemeldet. Ein 24-Jähriger starb in Geseke, Paderborn, beim Zünden eines Böllers, während in Sachsen zwei Männer, ein 45-Jähriger in Oschatz und ein 50-Jähriger in Hartha, ebenfalls durch Feuerwerksunfälle ums Leben kamen. In Hamburg verunglückte ein 20-Jähriger tödlich beim Zünden von Pyrotechnik, wie zdf.de berichtete.
In Berlin registrierte die Polizei zudem acht „Bölleropfer“ mit schweren Handverletzungen. Auch in Frankfurt am Main gab es mehrere Verletzte durch Feuerwerk, während die Feuerwehr in verschiedenen Städten, darunter Köln und München, Brände löschen musste. In München randalierten mehrere Hundert Menschen und griffen Polizeibeamte an; rund 400 Personen wurden in Berlin festgenommen und etwa 30 Polizisten verletzt.