Am 29. Januar 2025 wird Bundeskanzler Olaf Scholz am WahlFORUM von Münchner Merkur und IPPEN.MEDIA teilnehmen. Die Veranstaltung, die ursprünglich für 13 Uhr angesetzt war, wurde um eineinhalb Stunden verschoben und beginnt nun um 14.30 Uhr in der Alten Rotation im Münchner Pressehaus. Die Verschiebung ist auf einen Termin in Berlin zurückzuführen, bei dem Scholz an einer wichtigen Abstimmung im Deutschen Bundestag über Asyl-Gesetzesentwürfe der CDU/CSU teilnehmen wird. Im Vorfeld der Veranstaltung besteht die Möglichkeit für Leser, Fragen an Scholz zu senden und dabei Alter sowie Wohnort anzugeben.

Moderiert wird das Event von Markus Knall, Georg Anastasiadis und Sebastian Arbinger. Zudem wird die Veranstaltung per Live-Stream übertragen, damit Interessierte sie online verfolgen können.

Auch interessant

Kandidaturen und Koalitionsmöglichkeiten

Im Hinblick auf die zur Wahl am 23. Februar 2025 antretenden Kandidierenden stehen Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) im Fokus. Auch die Spitzenkandidierenden der im Bundestag vertretenen Parteien, darunter Alexander Dobrindt (CSU) und Christian Lindner (FDP), spielen eine zentrale Rolle. Die Koalitionslandschaft ist vielschichtig, wobei eine Zusammenarbeit zwischen Union, SPD, Grünen und FDP nach der Wahl wahrscheinlicher erscheint, während Koalitionen mit der AfD oder der Linken als unwahrscheinlich gelten.

Die Möglichkeit einer Neuauflage der Großen Koalition zwischen Union und SPD wird diskutiert, während eine Jamaika-Koalition aufgrund interner Differenzen zwischen FDP und Grünen schwer vorstellbar ist. Die Mehrheitsschwelle für eine neue Regierungsbildung hängt maßgeblich vom Abschneiden der kleineren Parteien ab.

Wahlkampfthemen und gesellschaftliche Herausforderungen

Wichtige Themen im bevorstehenden Wahlkampf sind die Wirtschaftslage, der ukrainische Krieg und die Migrationspolitik. Insbesondere die Wirtschaft wird als zentrales Wahlkampfthema hervorgehoben. Während SPD und Grüne auf industriepolitische Maßnahmen setzen, plädieren Union und FDP für Steuersenkungen.

In der Sozialpolitik betont die SPD Aspekte wie Rente und Mindestlohn, während Union und FDP Änderungen beim Bürgergeld fordern. In Bezug auf den Ukraine-Konflikt zeigt sich die SPD in einer Mittelposition, während die Union und FDP stärkere militärische Unterstützung fordern. Die Migrationspolitik differenziert sich ebenfalls stark: SPD, Grüne und Linke stehen für eine offene Zuwanderung, während Union, FDP, AfD und die BSW eine Begrenzung der Fluchtmigration anstreben.

Auch interessant

Die strategische Planung der Wahlkampfkampagnen wird zunehmend durch das Internet geprägt. Parteien nutzen soziale Medien verstärkt, um Wähler zu erreichen, während auch die traditionelle Ansprache durch Haustürbesuche an Bedeutung gewinnt.

Hypothetische Wahlergebnisse und Koalitionsoptionen

In den hypothetischen Wahlergebnissen wird die Union bei 30% gesehen, während die SPD mit 17%, die Grünen mit 12%, die FDP mit 10%, die AfD mit 18% und die Linke mit 8% abschneiden könnten. Diese Wahlergebnisse deuten darauf hin, dass gängige Koalitionen wie Schwarz-Grün, Schwarz-Rot, Ampel oder Rot-Rot-Grün keine klare Mehrheit erzielen würden, was alternative Optionen wie die Deutschland-Koalition oder Kenia-Koalition in den Vordergrund rückt.

Da FDP und Grüne stark zerstritten sind, wird eine Jamaika-Koalition als unwahrscheinlich erachtet. Derzeit zeigen Union und SPD Interesse an einer Regierung ohne die Grünen, nachdem es in Berlin bereits Anzeichen für eine Rückannäherung zwischen diesen beiden Parteien gegeben hat.