In Berlin und Teilen Brandenburgs hat es über Nacht geschneit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor glatten Straßen, da die Temperaturen am Morgen zwischen 0 und -5 Grad liegen. Tagsüber steigen sie auf maximal 1 Grad, was das Wetter frostig bleiben lässt und gebietsweise Schneefälle mit sich bringt. Der DWD rechnet mit 1 bis 3 Zentimetern Neuschnee am Donnerstag, mit weiteren 3 bis 6 Zentimetern in der Nacht auf Freitag. Die Glättegefahr bleibt bestehen, und auch am Freitag sollen die Schneefälle allmählich nachlassen, so berichtet t-online.

Der Winterdienst in der Hauptstadt wird jedoch durch einen Warnstreik der Berliner Stadtreinigung (BSR) stark beeinträchtigt. Der Streik ist Teil eines Tarifstreits im öffentlichen Dienst, der auch andere städtische Einrichtungen betrifft. Trotz der Streikmaßnahmen hat die BSR einen Notdienst eingerichtet, um wichtige Straßen zu räumen. Die genauen Details des Notdienstes waren am Morgen unklar, jedoch gibt es eine Notdienstvereinbarung zwischen der BSR und Verdi für Winterdienst-Maßnahmen.

Auswirkungen des Streiks

Die Warnstreiks betreffen nicht nur die Winterdienste, sondern auch die Müllabfuhr in der Stadt. An beiden Tagen wird es keine Leerung der Restabfall-, Biogut- und Wertstofftonnen geben, die Sperrmüllabholungen fallen ebenfalls aus und die BSR wird betroffene Kunden für Ersatztermine kontaktieren. Alle 14 Recyclinghöfe in Berlin bleiben geschlossen, eine Annahme von Abfällen ist verboten. Zudem müssen Anlieferungen an die mechanischen Behandlungsanlagen in der Gradestraße sowie an das Müllheizkraftwerk Ruhleben auf die nächste Woche verschoben werden, so gibt die Berliner Zeitung bekannt.

Die Straßenreinigung wird ebenfalls erfahrungsgemäß stark eingeschränkt sein, sodass auch die Leerung öffentlicher Abfalleimer betroffen ist. Die Gewerkschaft Verdi fordert im Rahmen dieses Streiks eine Lohnerhöhung von 8,0 %, mindestens 350 Euro mehr Lohn sowie mehr finanzielle Mittel für Azubis und Praktikanten, wie rbb24 berichtet.

Zusätzlich zu den Auswirkungen bei der BSR sind auch andere öffentliche Einrichtungen betroffen, darunter die Charité und die Berliner Wasserbetriebe. Während planbare, nicht dringende Operationen an der Charité verschoben werden, sind für die Vivantes-Betriebe Notfälle und dringende Eingriffe weiterhin möglich, die genauen Auswirkungen des Streiks bleiben jedoch abzuwarten.