Die Bundestagswahl in Sachsen brachte ein deutliches Ergebnis: Die AfD belegt mit 37,3 Prozent der Zweitstimmen den ersten Platz. Dies bedeutet, dass die Partei die Mehrheit der sächsischen Abgeordneten im Bundestag stellen wird. Insgesamt zieht Sachsen mit 30 Abgeordneten in den Bundestag ein, wobei 15 über Direktmandate und 15 über die Landeslisten der Parteien gewählt wurden.

Die Christlich Demokratische Union (CDU) folgt mit 19,7 Prozent auf dem zweiten Platz, während die Linke mit 11,3 Prozent und die Sozialdemokratische Partei (SPD) mit 8,5 Prozent hinterherhinken. Die Grünen erreichen 6,5 Prozent, und die Freie Demokratische Partei (FDP) bleibt mit 3,2 Prozent knapp unter der 5-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,2 Prozent, ein Anstieg von 3,9 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl 2021.

Verteilung der Abgeordnetensitze

Mit dem Wahlergebnis wird die AfD mit 14 Sitzen in Berlin vertreten sein, die CDU erhält sieben Sitze, während die Linke vier und die SPD drei Sitze erringen konnten. Unter den Direktkandidaten sticht Maximilian Krah hervor, der im Wahlkreis 162 (Chemnitzer Umland-Erzgebirgskreis I) mit 44,2 Prozent der Erststimmen die meisten Stimmen erzielte. Auch Alexander Gauland, der in Chemnitz 32,2 Prozent der Stimmen holte, und Tino Chrupalla, der im Wahlkreis 156 siegreich war, konnten sich durchsetzen.

Das vollständige Bild zeigt sich in der nachfolgenden Tabelle:

Partei Erststimmen Sitze im Bundestag
AfD 37,3% 14
CDU 19,7% 7
Linke 11,3% 4
SPD 8,5% 3
Grüne 6,5% 2
FDP 3,2% 0

Reaktionen und Ausblick

Die Reaktionen auf das Wahlergebnis fallen unterschiedlich aus. Jörg Urban, der AfD-Chef in Sachsen, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden und sieht die Union als potenziellen Koalitionspartner. Im Kontrast dazu bewertet die SPD ihr Abschneiden als „katastrophale Niederlage“, wie SPD-Chef Henning Homann bei einem Treffen in Dresden äußerte. Hierbei wurde festgestellt, dass die Partei bei nur 16,3 bis 16,4 Prozent lag, was erheblich hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Die AfD festigte damit ihren Einfluss im Freistaat Sachsen, nachdem sie bereits die Wahlen 2017 und 2021 für sich entscheiden konnte. In der kommenden Legislaturperiode werden 15 der 16 sächsischen Wahlkreise vertreten sein, während Christian Kriegel von der AfD seinen Sitz abgibt. Diese Wahlen markieren einen weiteren Schritt in einem sich wandelnden politischen Landschaft in Deutschland, insbesondere im Osten des Landes, wo die AfD eine zunehmend dominierende Rolle spielt.

Für die sächsische Politik bleibt die Herausforderung, mit diesen Ergebnissen umzugehen und die verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen zu berücksichtigen, obgleich die nächste Legislaturperiode nun von einem klaren Ergebnis geprägt sein wird, das Dritte, wie zum Beispiel die Linke, als drittstärkste Kraft positioniert.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Bundestagswahl in Sachsen ein deutliches Signal aus dem Freistaat gesendet hat und die nächste Legislaturperiode sicherlich von den Ergebnissen geprägt sein wird und viele Fragen aufwirft, die die politischen Akteure beantworten müssen.

Weitere Informationen finden sich unter MDR.