Rita Süssmuth: Mut und Tatkraft für die Zukunft – Ein Aufruf zur Hoffnung

Süssmuth ermutigt zur Überwindung von Krisen

Berlin (dpa) – Rita Süssmuth, die langjährige Bundestagspräsidentin, ruft die Deutschen dazu auf, mit mehr Mut und Entschlossenheit in die Zukunft zu schauen. In einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ betonte die 87-jährige ehemalige CDU-Politikerin, dass Unsicherheit und Sorgen zu einer wachsenden Wut geführt haben. Sie mahnte, dass die gegenwärtige Aggressivität, die in der Gesellschaft zu beobachten ist, entmenschlichend sei.

Trotz dieser Herausforderungen äußerte Süssmuth jedoch Hoffnung, indem sie auf die Stärke und Anpassungsfähigkeit der deutschen Bevölkerung hinwies. Sie erinnerte an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Deutschland praktisch in Trümmern lag. Dennoch hätten die Menschen damals nicht resigniert, sondern aktiv an einer Neugestaltung mitgewirkt. Ihrer Ansicht nach haben die Deutschen stets bewiesen, dass sie Veränderungen bewältigen können.

Die ehemalige Bundesministerin für Familie und Gesundheit betonte zudem die Fähigkeit des Landes, trotz vieler Klagen produktiv zu sein. Sie ermutigte dazu, nicht über Erschöpfung zu sprechen, sondern vielmehr die eigene Kraft zu erkennen. Ihrer Auffassung nach verfügt die Gesellschaft über genügend Ressourcen, um Krisen zu meistern und Herausforderungen zu bewältigen.

Süssmuth, die von 1985 bis 1988 Bundesministerin war und anschließend zehn Jahre lang das Amt der Bundestagspräsidentin bekleidete, machte kürzlich ihre Krebserkrankung öffentlich. Trotz dieser persönlichen Herausforderung bleibt sie eine Stimme der Zuversicht und Ermutigung für die deutsche Gesellschaft in schwierigen Zeiten.