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Rentenreform: Neue Gesetze für Selbstständige und Beamte in Planung

Die Diskussion um die Einzahlung von Beamten und Selbstständigen in die Rentenversicherung gewinnt weiter an Fahrt. Der Paritätische Gesamtverband fordert entschieden, dass diese Personengruppen künftig ebenfalls Beiträge leisten sollten, um die gesetzliche Rente zu stabilisieren. Dieser Vorstoß stößt auf geteilte Meinungen im politischen Berlin.

Aktuell zahlen Millionen von Beamten und Selbstständigen in Deutschland nicht in die Rentenversicherung ein. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Joachim Rock, betont die Notwendigkeit, diesen Zustand zu ändern. Rock kritisiert die Ampel-Koalition und argumentiert, dass eine Einbeziehung dieser Gruppen in die Rentenversicherung das Rentenniveau sogar erhöhen könnte. Gegensätzlich dazu äußert sich die Union, die die Vorschläge skeptisch betrachtet.

Die Union, insbesondere der Obmann für Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz, hält wenig von Rock’s Plänen. Biadacz betont, dass eine Einbeziehung aller Berufstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung keinen Mehrwert bringe und der gesamten sozialen Gerechtigkeit nicht diene. Er bevorzugt weiterhin die Verwendung der drei Säulen der Alterssicherung.

Die Idee einer gesammelten Rentenversicherung für alle wird von der Linken positiv bewertet. Der rentenpolitische Sprecher Matthias W. Birkwald sieht darin eine Möglichkeit, die gesetzlichen Renten zu erhöhen und betont die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit. Österreich dient hier als Vorbild, da Beamte dort bereits seit 2005 in die Rentenversicherung einzahlen.

Die Grünen sind ebenfalls offen für den Vorstoß des Paritätischen Gesamtverbands. Markus Kurth, Rentenexperte der Grünen, unterstreicht die Notwendigkeit, Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung zu integrieren. Die Diskussion über die Einbeziehung von Beamten in die Rentenkasse erfordert jedoch differenzierte Betrachtungsweisen.

Die Bundesregierung plant mit dem Rentenpaket III, mehr Menschen in die Rentenkasse einzubeziehen. Selbstständige stehen dabei zunächst im Fokus. Das Vorhaben sieht vor, für neue Selbstständige eine Pflicht zur Altersvorsorge einzuführen, falls sie keinem anderen Alterssicherungssystem unterliegen. Christian Lindner, Bundesfinanzminister der FDP, plant zudem eine Neuregelung der privaten Vorsorge, um höhere Renditen zu ermöglichen. Die Debatte um die Rentenversicherung wird also weiterhin intensiv geführt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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