Petra Sachse, die Betreiberin eines Reiterhofs in Calbitz, sieht sich nach einem Einbruch in der Nacht zum 31. Dezember 2024 mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Wie Sächsische berichtet, stahlen Unbekannte einen Hoflader und mehrere Reitsättel, was einen Gesamtschaden von rund 50.000 Euro zur Folge hatte. Diese Situation ist existenzbedrohend für den kleinen Betrieb, da der Hoflader für tägliche Arbeiten wie den Futtertransport und die Boxenreinigung unerlässlich ist.

Obwohl den Tieren bei dem Einbruch nichts geschah, war Petra gezwungen, alle betroffenen Reiter über die Vorfälle zu informieren. „Die Reiterschaft reagierte verständnisvoll auf den Vorfall“, erläutert sie. Unterstützung erhielt sie durch eine Spendenaktion, die von Freunden initiiert wurde. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 20.000 Euro zusammen, wobei die Beträge von Einzelspenden zwischen 5 Euro bis in den vierstelligen Bereich reichten. Die Spendenaktion kann unter GoFundMe eingesehen werden.

Ermutigende Unterstützung

Die Solidarität erweist sich als enorm. Nachbarn, Freunde, ehemalige Reitkinder sowie Pferdefreunde aus Berlin und der Schweiz unterstützen Petra Sachse in dieser schweren Zeit. Viele positive Nachrichten und Anrufe haben sie ermutigt und ihr Mut zugesprochen. Es ist bemerkenswert, dass Petra erst kürzlich von einer schweren Krankheit genesen ist und nun mit dieser zusätzlichen Belastung umgehen muss. Ihre finanziellen Rücklagen sind infolgedessen gering, was die Situation noch komplizierter macht.

Der Reiterhof hat im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Petra plant, den Reitunterricht in den kommenden Tagen wieder aufzunehmen, benötigt dafür jedoch neue Sättel, die sich aufgrund des Diebstahls nicht mehr in ihrem Besitz befinden. Mehrere Betriebe haben technische Hilfe und Leihgeräte angeboten, um die wichtigsten Arbeiten auf dem Hof zumindest vorübergehend zu unterstützen.

Langfristige Perspektiven und Fördermöglichkeiten

Langfristig möchte Petra mit einem Teil der Spendengelder in Sicherheitstechnik für den Reiterhof investieren. Die Polizei hat den Vorfall aufgenommen, doch die Reiterin weiß, dass sie auch zukünftig vorsichtiger sein muss. Unterstützend könnte sie auch auf Fördermittel zugreifen, die wichtig für die Finanzierung von Immobilien, Anlagen und Projekten im Pferdesportverein sind. Verschiedene Programme auf Bundes- und Landesebene bieten Darlehen und Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Bei der Beantragung solcher Mittel empfiehlt sich ein Kontakt zum Landespferdesportverband, da die Anforderungen je nach Region unterschiedlich sind, wie PSVR erklärt.

Trotz der widrigen Umstände blickt Petra optimistisch in die Zukunft. Ihr Ziel ist es, nicht nur den Betrieb aufrechtzuerhalten, sondern auch den vielen Kindern und Erwachsenen, die auf ihren Reiterhof angewiesen sind, weiterhin eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten.