Am vergangenen Freitag kam es zu tumultartigen Szenen bei Anti-Tesla-Protesten in Grünheide, als Hunderte Aktivisten versuchten, das Werksgelände zu betreten, was zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führte. Die Polizei bereitet sich auf weitere Proteste vor, die für das kommende Wochenende geplant sind. Ein Protestzug vom Bahnhof Fangschleuse zum Tesla-Werk steht zunächst auf dem Programm, während weitere Aktionen in der Umgebung des Werks erwartet werden.
Während der Proteste am Freitag kam es zu mehreren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, bei denen sowohl Protestierende als auch Sicherheitskräfte verletzt wurden. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein, und mehrere Personen wurden festgenommen. Kritik gab es seitens einiger Protestgruppen an dem als unverhältnismäßig empfundenen Vorgehen der Polizei, die mit einem großen Aufgebot präsent war.
Die Proteste und Störaktionen sind Teil des Widerstands gegen die Erweiterung des Tesla-Geländes und die Rodung von Wald in Grünheide. Seit Ende Februar befinden sich Aktivisten in einem Protestcamp in der Nähe des Autowerks, darunter auch Personen, die in Baumhäusern ausgeharrt haben. Die Polizei fordert die Räumung der Baumhäuser, während die Tesla-Gegner zu landesweiten Aktionstagen gegen den Autobauer aufgerufen haben.
Trotz der Ereignisse hat sich Tesla bislang nicht öffentlich zu den Protesten geäußert. Die Produktion im Werk wurde jedoch nicht beeinträchtigt und war am besagten Freitag ohnehin aufgrund eines Brückentags nach Christi Himmelfahrt eingestellt. Im März musste Tesla die Produktion nach einem Brandanschlag für einige Tage stoppen, der von einer linksextremistischen Gruppe verübt wurde. Auch gab es Berichte über in Flammen aufgegangene Tesla-Fahrzeuge an verschiedenen Orten.