Berlin

Protest gegen Autobahnausbau der A100: Demonstration legt Autobahn lahm in Berlin-Neukölln

Proteste gegen A100-Ausbau: Was steckt dahinter?

Berlin – Eine Demonstration gegen den Weiterbau der A100 in Berlin führte am Sonntag zur Sperrung der Autobahn, die in beide Fahrtrichtungen abgeriegelt wurde. Etwa 100 Protestierende starteten ihren Zug an der Anschlussstelle Tempelhofer Damm und bewegten sich in Richtung der nächsten Abfahrt. Die Abschlusskundgebung war am S- und U-Bahnhof Hermannstraße in Berlin-Neukölln geplant.

Verschiedene Initiativen wie „Letzte Generation“, „Extinction Rebellion“, der Verkehrsclub VCD, „Fuss e.V.“ und die „Bürgerinitiative A100“ riefen zu der Demonstration auf, die den sofortigen Stopp der Bauvorhaben des 17. Bauabschnitts der A100 forderte. Dieser Abschnitt soll laut Plänen des Bundesverkehrsministeriums in den kommenden Jahren vom Treptower Park über die Spree und durch Friedrichshain Richtung Lichtenberg verlaufen, obwohl noch kein konkreter Terminplan vorliegt.

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Die Protestierenden machten darauf aufmerksam, dass das Bundesverkehrsministerium trotz Klimakrise und Haushaltskürzungen an neuen Straßenbau- und Autobahnprojekten festhält, anstatt den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Insbesondere kritisieren sie, dass die Kosten für den Ausbau der A100 als das teuerste Straßenbauprojekt betrachtet werden, während es an finanzieller Unterstützung für Bahn- und Radverkehr mangelt. Es wird betont, dass ein Ausbau der Straßeninfrastruktur zwangsläufig zu mehr Verkehr führen würde, was im Widerspruch zu den Zielen des Klimaschutzes steht.

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Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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