Am 15. Februar 2025 fand im Rahmen der Berlinale in Berlin eine markante Protestaktion von prominenten Unterstützern der Hilfsorganisation SOS Humanity statt. Unter den Teilnehmern war auch die bekannte Schauspielerin Heike Makatsch, die eindringlich darauf hinwies, dass Wähler die Wahlprogramme genau prüfen und „nicht rechts wählen“ sollten. Der Protest zielt auf eine stärkere menschliche Behandlung von Flüchtlingen und fordert „mehr Menschlichkeit auf dem Mittelmeer“.

Heike Makatsch, die während der Veranstaltung mehrere engagierte Ansprachen hielt, betonte die dringende Notwendigkeit, Menschen in Not und auf der Flucht aufzunehmen. Auch andere prominente Persönlichkeiten, wie Merlin Sandmeyer, Marc Hosemann, Anna Thalbach und Rosalie Thomass, schlossen sich der Protestaktion an und hielten Schals und Schilder von SOS Humanity in der Hand. Musikalisch untermalt wurde die Aktion von Marlo Grosshardt, der seine Ängste vor der rechten Politik in seinem Lied „Oma“ thematisierte.

Solidarität und Sichtbarkeit

Bei der Eröffnung der Berlinale trugen Meret Becker und Anna Thalbach einen besonderen Schal mit der Aufschrift „Humanity for all“, was das Engagement für mehr Menschlichkeit unterstrich. Die Forderungen der Protestierenden sind angesichts der aktuellen politischen Tendenzen besonders relevant, wie mehrere Stimmen an diesem Abend verdeutlichten.

Die Ängste vor einem Rechtsruck in der Politik sind nicht unbegründet. Der historische Kontext von Flüchtlingskrisen und Migration, wie die Migrationsgeschichte Berlins zeigt, muss ernst genommen werden. Diese beinhalten unter anderem die Einwanderung von französischen Protestanten im 17. Jahrhundert, und die Herausforderungen der Integration, die seitdem immer wieder zum Thema gemacht werden müssen.

Eine lange Geschichte der Migration

Berlins multikulturelle Identität ist tief verwurzelt in seiner Geschichte. Seit dem Edikt von Potsdam 1685 sind immer wieder Menschen aufgrund von Verfolgung und Kriegswirren in die Stadt gekommen. Historische Gelassenheit gegenüber neuen Migranten war häufig nicht vorhanden, wie die Bedenken gegenüber den Hugenotten oder späteren Einwanderungswellen zeigen.

In der Gegenwart wird dieselbe Debatte um Integrationspolitik und den Umgang mit Migranten neu angefacht. Trotz der Herausforderungen stehen solch bewegende Protestaktionen, wie sie bei der Berlinale zu sehen waren, für ein wichtiges Zeichen: für offene Grenzen und die Akzeptanz von Menschen in Not, was die Anfänge eines kulturellen Wandels symbolisiert.

Für die Migrationsgeschichte interessiert, können Leser mehr über die Einwanderung vom 13. bis 18. Jahrhundert in dem Buch „Neuberliner“ erfahren, welches die Integration über die Jahrhunderte behandelt.

Weitere Details zur Berlinale und zur Protestaktion finden Interessierte in den Berichten von tz.de und Allgäuer Zeitung. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Migrationspolitik bleibt abzuwarten, welche Impulse und Reaktionen solche Bewegungen in der Gesellschaft auslösen werden. Wer tiefer in die Geschichte der Migration eintauchen möchte, findet in Tagesspiegel spannende Einblicke.