| Vorfall | Schließung |
|---|---|
| Ort | Potsdam,Kleinmachnow |
| Sachschaden in € | 70000 |
| Ursache | Mietvertragsauslauf,Brandschutz |
Das NH-Hotel „Voltaire“ in Potsdam wird bis Ende Januar 2025 geschlossen. Grund für die Schließung ist das Auslaufen des Mietvertrags, was bedeutet, dass ab Februar 2025 keine Zimmer mehr buchbar sind. Mitarbeitende des Hotels haben die Möglichkeit, in der Unternehmensgruppe im Raum Berlin unterzukommen. Trotz dieser Umstrukturierungen bleibt unklar, welche weiteren Faktoren zur Schließung beigetragen haben und wie viele Mitarbeiter betroffen sind. Dies könnte möglicherweise auch mit einem bestehenden Sanierungsstau des denkmalgeschützten Gebäudes zusammenhängen.
In den letzten Tagen gab es politische Kontroversen um das Hotel. Der AfD-Politiker Dennis Hohloch äußerte, dass das Hotel als Geflüchtetenunterkunft genutzt werden sollte. Diese Behauptung wurde jedoch klar von Rathaussprecherin Friederike Herold widerlegt, die betonte, dass keinerlei Pläne zur Nutzung des Hotels für Geflüchtete existieren. Die ehemalige Hotel-Leiterin Beate Fernengel bezeichnete die Schließung als Verlust für die Innenstadt, da das Hotel über 143 Zimmer verfügte, was bei voller Belegung etwa 230 Menschen betrifft, die in der Innenstadt entsprechend weniger einkaufen würden.
Kapazitäten im Tourismusmarkt
Olaf Lücke, der Chef des Dehoga Brandenburg, sieht die Kapazitäten für den Tourismusmarkt in Potsdam als ausreichend. Laut ihm könnte das neue Hilton-Hotel in Babelsberg, das 2025 eröffnet wird, einen Teil der verlorenen Betten kompensieren. Die allgemeine Lage im Hotelgewerbe war bereits durch die Corona-Pandemie angespannt. Berichten zufolge ist die Branche im Umbruch, und ein anhaltender Trend ist die Umwandlung von Hotels in Büroflächen, da die Gastronomie und Hotellerie unter den Folgen von Reisebeschränkungen und sinkenden Buchungszahlen leiden.
Ein weiteres geschlossenes Hotel ist das frühere NH-Hotel in Kleinmachnow. Hier war ursprünglich geplant, es als Übergangsquartier für geflüchtete Ukrainer zu nutzen. Diese Idee wurde jedoch aus Brandschutzgründen vom Landkreis Potsdam-Mittelmark abgelehnt. Der Landkreis hatte zuvor 70.000 Euro für Investitionen in die Hotelanlage bewilligt, doch diese Maßnahmen sind nun hinfällig. Die Anmeldung von etwa 340 Geflüchteten in Kleinmachnow hat für Herausforderungen bei der Unterbringung gesorgt, was zu einer erhöhten Dringlichkeit bei der Bereitstellung von Quartieren führt.
Die Defizite in der Hotelinfrastruktur, wie offene technische Mängel und eine defekte Heizungsanlage, haben die Pläne zur Nutzung des Hotels als Unterkunft für Flüchtlinge erheblich erschwert. Der Landkreis plant nun, eine andere Unterkunft im „Berliner Gürtel“ zu schaffen, die bereits bezugsfertig ist. Hierbei handelt es sich um eine Lösung für etwa 70 dringende Umzugsfälle.
Die turbulente Entwicklung in der Hotelbranche stellt eine Herausforderung dar, nicht nur für Betreiber, sondern auch für Kommunen, die den gestiegenen Bedarf an Unterkünften decken müssen. Während die touristischen Kapazitäten in Potsdam möglicherweise wieder steigen könnten, bleibt die Unsicherheit über die Zukunft ehemaliger Hotelstandorte bestehen.
Wie sich die Lage weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die verschiedenen Strömungen in der Branche deuten jedoch auf einen anhaltenden Wandel hin. Dies wird auch durch Äußerungen von Fachleuten wie Chantal Eckel, einer Maklerin bei BNP Paribas Real Estate, bestätigt. Sie beobachtet, dass die Durststrecke für die Branche länger anhalten könnte, während gleichzeitig das Reise- und Messegeschäft langsam zurückkehrt.
maz-online.de berichtet, dass …
stadtblatt-online.de zeigt, dass …
faz.net hebt hervor, dass …