Der Fall der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin, der seit fünf Jahren ohne klare Lösung bleibt, hat erneut Aufmerksamkeit erregt. Ein Beamter, der sich als Dirk B. ausgibt, wurde durch brisante Mails auf mögliche Vernachlässigungen bei den Ermittlungen aufmerksam. Die Staatsanwaltschaft äußerte, dass sie lediglich nach einem Leichnam suche, und der Schwager der Schülerin bleibe weiterhin unter Verdacht, betonte jedoch die Unschuldsvermutung.
Die Enthüllung von Handy-Daten im Fall Rebecca Reusch wirft auch Fragen auf. Dirk B. kritisiert die Verzögerungen bei der Beschaffung dieser entscheidenden Daten von Google. Es wird deutlich, dass die Ermittler erst Jahre nach dem Verschwinden der Schülerin Zugang zu diesen Informationen erhielten. Die Decodierung und Auswertung der Daten dauerte mehrere weitere Jahre, was als Ermittlungsversäumnis angesehen werden könnte.
Die Erkenntnisse aus den Google-Daten, die erst 2023 bekannt wurden, enthüllten das Googeln von Strangulationspraktiken durch den Schwager am Morgen des Verschwindens. Der ehemalige Mordermittler Axel Petermann betonte die Wichtigkeit dieser Informationen und kritisierte die langen Zeiträume, in denen sie erst verfügbar wurden. Die Staatsanwaltschaft hält sich jedoch bedeckt und gewährt keine Einblicke in Details der Ermittlungen.
Experten äußerten sich ebenfalls zum Fall Rebecca Reusch. Der Kriminalwissenschaftler Christian Matzdorf äußerte seine Zuversicht, dass der Fall aufgeklärt werde, kritisierte jedoch auch das Verhalten der Familie und ihre Selbstvermarktung. Dirk B. bezeichnet die langsamen technischen Abfragen der Ermittler als Rückständigkeit und betont die Notwendigkeit eines Fortschritts in den Ermittlungsverfahren. Die Unklarheiten und Verzögerungen im Fall Rebecca Reusch zeigen Lücken im Ermittlungssystem auf, die dringend behoben werden müssen.