Gestern, am Wahltag zum 21. Deutschen Bundestag, war Berlin ein Ort des Polizeieinsatzes: Rund 1400 Beamte, unterstützt aus Brandenburg und Niedersachsen, waren unterwegs, um die Sicherheit bei verschiedenen Veranstaltungen zu gewährleisten. Die initialen Meldungen über unzulässige Wahlwerbung in der Nähe von Wahllokalen sorgten für einen raschen Einsatz, dabei entfernten die Polizisten die unerwünschten Materialien. Ein Wahllokal in der Plöner Straße konnte kurzfristig nur provisorisch betrieben werden, bis technische Probleme behoben waren. Auch eine unbekannte, geruchlose Flüssigkeit auf Briefwahlunterlagen führte zu einer kurzzeitigen Alarmierung der Kriminaltechnik, glücklicherweise ohne Folgen für die Auszählung.
Auf den Straßen gab es zahlreiche Versammlungen mit unterschiedlichen politischen Botschaften. Eine pro-palästinensische Kundgebung auf dem Oranienplatz zählte 100 Teilnehmer, während eine Veranstaltung der CDU in der Tiergartenstraße mit einer Lichtprojektion für Aufregung sorgte. Polizei musste eingreifen, nachdem ein Projektor nicht abgeschaltet wurde. Im Eichhorster Weg sorgte ein Aktionsbus mit lauter Musik für Beschwerden und erforderte gewaltsames Eingreifen der Polizei, nachdem eine Lautsprecheranlage eine Luftschutzsirene auslöste und Personen im Bus sich Zugang für die Beamten verweigerten. Der Lärm führte zu medizinischen Notfällen unter den Einsatzkräften, während so viele Notrufe eingingen, dass die Feuerwehr ebenfalls alarmiert wurde. Am Ende des Tages wurden 24 Personen vorübergehend festgenommen, und Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Delikte eingeleitet.