Peter Doherty hat sich in den letzten Jahren sichtbar verändert. Er hat an Gewicht zugenommen, trägt jetzt einen Schnurrbart und die grauen Haare deuten auf seine Lebenserfahrungen hin. Der britische Musiker, bekannt durch Bands wie „The Libertines“ und „Babyshambles“, lebt derzeit mit seiner Frau Katia de Vidas, seiner Tochter Billie-May und zwei Hunden bei seinen Schwiegereltern in der Normandie. Sächsische.de berichtet, dass Doherty in der Janine Bean Galerie in Berlin eine Ausstellung seiner Kunstwerke mit dem Titel „Felt Better Alive“ zeigt, die bis zum 26. April zu sehen ist.

Die Kunstwerke, die er ausstellt, sind eine reflektierte Auseinandersetzung mit seinen emotionalen Erlebnissen. Einige der Arbeiten sind über 20 Jahre alt und mit seinem eigenen Blut gemalt, was seine Lebensgeschichte und die Herausforderungen, die er durchlebt hat, symbolisiert. Doch auch die neueren Werke, die Bleistiftzeichnungen von Tieren und Menschen beinhalten, zeigen seine künstlerische Entwicklung. Berliner Abendblatt hebt hervor, dass die Ausstellung auch Artwork für sein kommendes Soloalbum präsentiert, das am 16. Mai 2025 erscheinen wird.

Rückblick und Neuanfang

Doherty hat viel über seine Vergangenheit nachgedacht, insbesondere über den Drogenkonsum, der einen großen Einfluss auf sein Leben hatte. Nach seiner Entziehungskur vor fünf Jahren hat sich sein Fokus auf die Kunst verändert; es geht ihm nun weniger um Geld, sondern vielmehr um persönliche Erfüllung. Sein heutiger Lebensstil – umgeben von seiner Familie und der Freude an gemeinsamen Momenten – spiegelt eine positive Wendung wider, die er inzwischen in seiner Karriere und im persönlichen Leben erlebt hat. In einem Interview mit NME spricht er über die Veränderungen, die die aktuelle Gesellschaft mit sich bringt, und die Bedeutung von Gemeinschaft und Wohltätigkeit in schwierigen Zeiten.

Die Gespräche mit seinen Bandkollegen von „The Libertines“ und die Tour mit ihnen haben ihm Mut gegeben. Zudem hat er den Wunsch geäußert, eine Reunion der „Babyshambles“ zu organisieren, die möglicherweise im Oktober oder November stattfinden könnte. Alle Mitglieder der Band sind jetzt clean und bereit, die alten Songs wieder auf die Bühne zu bringen. Dies zeigt, dass sich Doherty und seine Kollegen nicht nur musikalisch, sondern auch als Menschen weiterentwickelt haben. Die Wiedervereinigung könnte ein Höhepunkt seiner musikalischen Karriere sein, die bereits durch seinen Erfolg in den frühen 2000er Jahren mit „The Libertines“ geprägt wurde.

Ein Künstler auf vielen Ebenen

Aktuell ist Doherty dabei, seine Lebenserfahrungen in Musik und Kunst zu vereinen. Während sein Soloalbum „Felt Better Alive“ in Mai erscheinen wird, plant er auch, eine Fanzine mit dem Titel „On Strap“ zu veröffentlichen, die Beiträge seiner Fans einbeziehen soll. Dieser Ansatz zeigt seine Wertschätzung für die Community und hilft ihm, die neue Generation von Künstlern zu unterstützen, die es in der heutigen Musiklandschaft oft schwerer haben.

Die Tatsache, dass Doherty seine Kunstwerke verschenkt oder gegen Kindersachen tauscht, zeigt seinen Wunsch, positive Energie zu verbreiten und einen tieferen Sinn in seiner kreativen Arbeit zu finden. Ironischerweise ist seine Tochter eine wichtige Inspirationsquelle, die ihm hilft, sich auf die positiven Aspekte des Lebens zu konzentrieren.

Wie Doherty selbst sagt, sind die Emotionen bei einem Auftritt für ihn ebenso stark wie der Einfluss, den Drogen auf sein Leben hatten. Er hat gelernt, die Balance zwischen seinen kreativen Ambitionen und seiner Rolle als Vater zu finden. Es bleibt spannend, wie sich seine künstlerische Reise weiterentwickeln wird.