Hamburg/Berlin – Der Hamburger SPD-Politiker Niels Annen (51) wird voraussichtlich zum Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen nominiert. In einer Sitzung des Bundeskabinetts, die für Mittwoch angesetzt ist, soll Annen in den prestigeträchtigen internationalen Posten berufen werden. Mit dieser neuen Position, die ihm ein Jahresgehalt von mindestens 200.000 Euro sichert, wird Annen eine bedeutende Rolle im UNHCR übernehmen, das Deutschland als zweitgrößter Beitragszahler benötigt. Der erfahrene Außen- und Entwicklungsexperte war bisher Parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium und wird dieser wichtige Schritt als internationale Anerkennung seiner Politik gewertet.
Die Gespräche über diesen Wechsel ziehen sich bereits eine Weile hin. Annen hatte sich entschieden, nicht für den Bundestag zu kandidieren, was bereits Fragen aufwarf. Gleichzeitig übernimmt der Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt den Wahlkreis Eimsbüttel, um sich ein Bundestagsmandat zu sichern. Trotz gewisser Kontroversen in seiner politischen Laufbahn, wie etwa seine Glückwünsche an den Iran zum 40. Jahrestag der Machtergreifung, gilt Annen als gut vernetzt und international respektiert. Der derzeitige Hohe Flüchtlingskommissar, Filippo Grandi, wird sein Amt Ende nächsten Jahres niederlegen. Mehr Details zu dieser Entwicklung sind in einem Artikel auf www.bild.de zu finden.