Im Schillerkiez, einem Viertel, in dem Fußgänger oft mit Herausforderungen wie hohen Bordsteinen und unübersichtlichen Gehwegen konfrontiert sind, plant Stadtrat Jochen Biedermann Verbesserungen vorzunehmen. Bei einem kürzlichen Vor-Ort-Termin informierte Biedermann über abgeschlossene und geplante Projekte zur Verbesserung der Situation. Ein Beispiel für bereits umgesetzte Maßnahmen ist der barrierefreie Umbau eines rund 50 Meter langen Zugangs zum Anita-Berber-Park an der Leinestraße. Der Stichweg wurde neu gepflastert und als Spielstraße ausgewiesen, was die Zugänglichkeit für Fußgänger deutlich erleichtert.
Des Weiteren wurden Bordsteine abgesenkt und Gehwegvorstreckungen geschaffen, um das Überqueren der Leinestraße komfortabler zu gestalten. Die Umgestaltung kostete rund 200.000 Euro und wurde aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ finanziert. Diese Investition wird von Biedermann als sinnvoll erachtet, da sie einen deutlichen Unterschied für die Anwohner darstellt.
Zukünftige Projekte im Schillerkiez umfassen die Umwandlung der Oderstraße in eine Fahrradstraße mit Vorrang für Radfahrer. Obwohl die Fahrbahn erst 2027 umgestaltet werden kann, sind bereits Arbeiten an neuen barrierefreien Querungen und der Beseitigung alter Radwege im Gange. Zudem plant der Bezirk, in diesem Jahr eine höhere Summe als im Vorjahr für Gehwegsarbeiten auszugeben, um die Zugänglichkeit weiter zu verbessern.
Ein weiteres Anliegen betrifft herumstehende Mietroller und -fahrräder, die oft Gehwege blockieren. Um dieses Problem anzugehen, sind feste Jelbi-Stationen geplant, an denen Mietfahrzeuge abgestellt werden können. Diese Maßnahme soll die Situation für Fußgänger erleichtern. Der Ausbau des Jelbi-Netzes ist nicht nur im Schillerkiez, sondern auch rund um den Reuterplatz vorgesehen. Die genaue Umsetzung steht noch aus, da die BVG als zuständige Instanz noch über ihre finanziellen Möglichkeiten entscheiden muss.