Kürzlich hielt Axel Hacke in einem Artikel im SZ Magazin seine Eindrücke von Berlin-Neukölln fest. Er verbrachte einige Tage in diesem Bezirk, in dem einige seiner Freunde leben oder arbeiten. Besonders fasziniert war er von Rixdorf, einem Viertel, das fast dörflich um den Richardplatz anmutet, zwischen der Karl-Marx-Straße und der Sonnenallee gelegen. Früher trug das gesamte Neukölln den Namen Rixdorf, der jedoch 1912 geändert wurde, da Rixdorf damals einen eher negativen Ruf hatte und mit Kriminalität und sozialdemokratischen Ideen in Verbindung gebracht wurde.
Gegen den negativen Ruf von Rixdorf sollte der Name Neukölln eine Aufwertung darstellen, und so wurde 1920 der heutige Bezirksteil zu einem eigenständigen Bezirk Berlins. Heutzutage hat Neukölln jedoch wieder mit einem schlechten Image zu kämpfen, das als prekär und problembehaftet gilt. Laut einem Artikel im Tagesspiegel wird ein Neuköllner sogar als beinahe synonym für einen Hartz-IV-Empfänger oder Migrant angesehen. Trotz dieser Stigmatisierung gibt es jedoch auch viele junge Menschen in Neukölln, die an positiven Veränderungen für die Zukunft arbeiten. Hacke betont, dass weder Hartz-IV-Empfänger noch Migranten pauschal negativ beurteilt werden sollten, da auch sie einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten.