Harald Burkart, der 28-jährige CDU-Politiker in Berlin, wurde im Sommer 2023 zum Chef der Junge Union (JU) in Berlin ernannt. Allerdings könnte seine politische Laufbahn aufgrund von Vorwürfen, laut denen er früher Mitglied der AfD gewesen sei, bereits an ihrem Anfang enden. Eine linke alternative Quelle behauptet, Burkart sei mehrere Jahre lang ein Mitglied der AfD gewesen, was er jedoch bestreitet. Ein Mann mit dem gleichen Namen war von 2014 bis April 2018 im AfD-Kreisverband Baden-Baden/Rastatt (Baden-Württemberg) registriert. Das dortige Geburtsdatum stimmt mit dem von Burkart überein, wobei der Aufnahmeantrag online gestellt wurde.
Berichten zufolge war Burkart im Alter von 14 Jahren Mitglied bei den Jusos und der SPD, jedoch trat er nach zwei Jahren aus. Trotz seiner sozialdemokratischen Anfänge und seiner Aussage im Juli des vorherigen Jahres, dass er keine Zusammenarbeit mit der AfD befürworte, ist sein politischer Werdegang nun erneut in Frage gestellt. Burkart, der auch regelmäßig Fitness-Selfies auf Instagram teilt, geriet kurz nach seiner Wahl zum Landesvorsitzenden der JU in Kontroversen. Acht von zwölf JU-Kreisvorsitzenden erkannten seine Wahl nicht an, was zu einer Anfechtung beim Bundesschiedsgericht führte.
Die Berliner CDU äußerte sich besorgt über Burkarts Verhalten, insbesondere nach einem Vorfall Anfang 2024, als interne Chats darauf hinwiesen, dass er eine Fotomontage geteilt hatte, die Angela Merkel mit Adolf Hitler verglich. Trotz der Vorwürfe und des Imageschadens, den er der Partei zugefügt haben soll, beteuert Burkart, nie Mitglied der AfD gewesen zu sein und keine Mitgliedsbeiträge bezahlt zu haben. Die Berliner CDU äußerte sich jedoch besorgt über sein Verhalten, bezeichnete ihn als problematisch und mit einem starken Geltungsdrang. Eine ehemalige JU-Funktionärin drängte darauf, dass Burkart zurücktreten solle, um weiteren Schaden von der Jungen Union abzuwenden.