Am 17. Februar 2025 wurde in Kleinmachnow ein neuer Bürgermeister gewählt. Bodo Krause von der CDU setzte sich in einer Stichwahl gegen den SPD-Kandidaten Markus Schmidt durch und folgt damit auf Michael Grubert, der 16 Jahre im Amt war. Diese Entscheidung fiel nach dem ersten Wahltermin am 26. Januar, bei dem die absoluten Mehrheiten nicht erreicht wurden, was die Stichwahl notwendig machte. Kleinmachnow zählt über 20.000 Einwohner und steht vor verschiedenen Herausforderungen.
Krause, der 55 Jahre alt ist und in Konstanz (Baden-Württemberg) geboren wurde, lebte seit 2005 in Kleinmachnow. Zuvor leitete er einen Verlag für Musikzeitschriften und war im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten aktiv. Seine Pläne für das Amt umfassen die Verbesserung der internen Kommunikation im Rathaus sowie eine neue Kultur des Miteinanders. In seiner Ansprache betonte er die Notwendigkeit einer besseren Effizienz in der Verwaltung und der Etablierung einer Fehlerkultur.
Herausforderungen für die neue Amtszeit
Eine der kritischen Herausforderungen, die Krause ins Auge fasst, ist die Problematik der Wildschweinrotten, die in der Region zunehmen. Zudem muss er ein erhebliches Haushaltsloch in zweistelliger Millionenhöhe angehen, das durch den Umzug von Online-Anzeigenportalen nach Berlin entstand. Dadurch entgeht der Gemeinde Kleinmachnow Gewerbesteuereinnahmen von rund 14 Millionen Euro. Krause plant, neue Unternehmen nach Kleinmachnow zu locken und den Europarc Dreilinden wiederzubeleben.
Ein weiteres bedeutendes Anliegen von Krause ist die schnelle Lindern der Raumnot in Schulen und Horten, die bereits seit Jahren ein großes Problem für die Gemeinde darstellen. Bedenken äußerte der neue Bürgermeister auch bezüglich der Verkehrssituation in Kleinmachnow, insbesondere im Zusammenhang mit der anstehenden Sanierung des Autobahndreiecks Funkturm, die zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen könnte.
Ein neues Kapitel für Kleinmachnow
Bodo Krause wird die Geschicke der Gemeinde nun in einer Zeit leiten, in der die Wahlbeteiligung in Brandenburg traditionell gering ist. Weniger als die Hälfte der Bürger nahm an den letzten Wahlen teil. Dies hing unter anderem mit Unkenntnis über die Rolle der Bürgermeister und unzureichenden Wahlprogrammen der Kandidaten zusammen. Dennoch hofft Krause, durch seine aktive, kommunikationsorientierte Herangehensweise, die Bürger stärker in die kommunalen Belange einzubinden und das Vertrauen in die Kommunalpolitik zu stärken.
Die Bürgermeisterwahl zeigt einmal mehr die Bedeutung einer aktiven Bürgerbeteiligung in Brandenburg, wo Bürgermeister seit 1993 direkt gewählt werden. Mit seiner Erfahrung und seinen Plänen hat Krause das Potenzial, Kleinmachnow in eine positive Richtung zu führen und drängende Themen zu adressieren.
Weitere Informationen zu den kommunalen Wahlen und den Herausforderungen für Bürgermeister bietet das Politische Bildungsportal Brandenburg.
Für Eindrücke aus der Wahl und Details zur Wahlparty im Bürgersaal können Interessierte auf Stadtblatt Online zugreifen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Krause mit klaren Zielen und einem strukturierten Plan in seine Amtszeit startet, während er die Erwartungen der Kleinmachbower Bürger zu erfüllen versucht.
Für die Wohltat der Gemeinde und die Lösung der anstehenden Herausforderungen ist es nun von wesentlicher Bedeutung, dass die Bürger Kleinmachnows aktiv in die politischen Prozesse eingebunden werden und ihre Stimme Gehör findet. RBB24 berichtet ausführlich über die Wahl und die damit verbundenen Aspekte.