Berlin wird bald über eine neue Zugverbindung nach Amsterdam verfügen. Das niederländische Unternehmen Go Volta plant, tägliche Fahrten auf drei Strecken einzuführen, wobei eine davon Berlin, Hannover und Amsterdam verbindet. Im Gegensatz zu Nachtzügen werden die neuen Züge tagsüber verkehren, was als profitabler angesehen wird.
Die Beziehung zwischen Berlin und den Niederlanden hat bereits verschiedene Betreiber, darunter die Deutsche Bahn und die Nederlandse Spoorwegen (NS), die auf der Intercity-Linie nach Amsterdam zusammenarbeiten. Mit dem Wegfall des Lokwechsels an der Grenze und den neueren Mehrsystemlokomotiven vom Typ Siemens Vectron 193 ist die Fahrzeit auf weniger als sechs Stunden gesunken. Der private Nachtzug European Sleeper verbindet bereits Belgien und die Niederlande mit Berlin und Prag.
Go Volta plant, ab Mai 2025 eine Verbindung zwischen Berlin und Amsterdam sowie nach Kopenhagen und Basel einzuführen. Die Züge bieten sowohl eine Economy- als auch eine Komfortklasse und versprechen modernen Komfort mit Klimaanlage, USB-Anschlüssen und renoviertem Interieur. Das Unternehmen plant, bis 2026 auf zwölf Züge und zusätzliche Strecken zu erweitern, um erschwingliche internationale Zugreisen anzubieten.
Maarten Bastian, Geschäftsführer von Go Volta, betont die Fokussierung auf Tageszugverbindungen, da sie kostengünstiger und flexibler sind. Tageszüge können mehr Fahrgäste transportieren, niedrigere Preise anbieten und effizienter betrieben werden, was eine starke Konkurrenz zu Flugzeugen und Autos ermöglicht. Die Züge werden sich auf Freizeitreisende konzentrieren und sogar die Möglichkeit bieten, Fahrkarten mit Hotelübernachtungen und Ausflügen zu kombinieren.
Mit dem Ausbau der Verbindungen nach Basel und Kopenhagen sowie dem geplanten Angebot für touristische Hotspots wie den Europa-Park in Deutschland und die direkte Bahnverbindung zwischen den Niederlanden und Dänemark zeigt Go Volta Ambitionen für eine breitere Zugreiseerfahrung in Europa. Trotz einiger Herausforderungen in Frankreich und anderen Ländern bleibt das Unternehmen entschlossen, den internationalen Zugverkehr zu fördern und Konkurrenz als treibende Kraft für den Markt zu sehen.
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