Neue Kunstschätze für die Stiftung Friedenstein Gotha und die Alte Nationalgalerie Berlin

Die Rückkehr eines verlorenen Meisterwerks nach Gotha

Die Stiftung Friedenstein Gotha hat kürzlich eine bedeutende künstlerische Ergänzung erhalten: das Ölgemälde „Der Heilige Gregorius von Nazianz“ von Peter Paul Rubens, das um 1620 entstanden ist. Diese Wiederentdeckung wurde durch die Unterstützung der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung ermöglicht, die auch der Alten Nationalgalerie in Berlin eine weitere Bronzeskulptur namens „L’implorante“ von Camille Claudel überreichte.

Die bedeutende Rückkehr dieses Rubens-Werks nach Gotha ist von großer kultureller Bedeutung. Es handelt sich um eine von fünf zusammengehörenden Ölskizzen des berühmten Künstlers, die bereits seit dem 18. Jahrhundert in den Sammlungen von Schloss Friedenstein Gotha zu finden waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren alle fünf Skizzen verschollen, und die Wiederentdeckung dieses Werks ist ein wahrer Glücksfall für die Kunstwelt.

Die Bronzeskulptur „L’implorante“ von Camille Claudel, die ebenfalls Teil der jüngsten Erwerbungen der Stiftung ist, stammt aus einer frühen Gussfassung von 1905. Diese Neueinrichtung reiht sich in eine Reihe von Fördermaßnahmen ein, bei denen in den letzten Jahren vermehrt Künstlerinnen und Frauen im Kunstbereich in den Fokus gerückt wurden, was einen wichtigen Schritt zur Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Kunstwelt darstellt.

Die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung feiert ihr 40. Jubiläum und präsentierte die beiden Kunstwerke bei dieser Gelegenheit in Berlin. In den letzten vier Jahrzehnten hat die Stiftung zahlreiche deutsche Museen unterstützt und auch die Rückführung von Kunstsammlungen, die aus ihren ursprünglichen Bestimmungsorten abgewandert sind, gefördert. Diese Bemühungen tragen dazu bei, verloren geglaubte Schätze der Kunstgeschichte wiederzuentdecken und für zukünftige Generationen zu bewahren.